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06.03.2023

Viele Webseiten haben Schwierigkeiten damit, Nutzer dazu bringen sich auch zu registrieren. Das ist aus Sicht des Users nur zu verständlich – der Registrierungsprozess kann zeitraubend und nervtötend sein, außerdem ist das dann wieder ein Lesezeichen, wieder eine Username-Passwort-Kombination die man sich merken muss. Auch gehen Unternehmen nicht immer sorgfältig mit Userdaten um, und werden oft Ziel von Hackerangriffen.

Aus Unternehmersicht ist es natürlich in vielerlei Hinsicht zu bevorzugen, dass die Nutzer sich auch registrieren – allen voran, dass in den meisten Fällen eine Registrierung Vorbedingung ist, bevor ein User zum zahlenden Kunden werden kann. Was uns zu der Frage bringt: wie überzeugst Du sie, das auch zu tun?

In diesem Artikel stellen wir einen Drei-Punkte-Plan vor, mit dem dir genau das gelingen kann.

1. Gib ihnen einen guten Grund, sich zu registrieren

Das scheint offensichtlich, wird aber mit erschreckender Regelmäßigkeit ignoriert. Ein Registrierungsformular auszufüllen ist eine lästige Arbeit für den Kunden, also musst Du ihm etwas dafür bieten. Was das ist, hängt schwer davon ab, welche Art von Unternehmen Du betreibst, aber hier sind ein paar Ideen:

  • Zugang zu exklusivem Content der die Interessen deines Zielpublikums trifft, z.B. How-To's, Videos, zusätzliche Dokumente, Software, etc.
  • Zugang zu exklusiven Foren oder anderen Möglichkeiten mit einer members-only Community zu interagieren.
  • Ein personalisiertes Profil. Wenn dein Forum offen für alle steht, dann gib registrierten Mitgliedern zusätzliche Möglichkeiten, ihr Profil zu personalisieren, z.B. mit Profilbildern, zusätzlichen Details, Signaturen, etc.
  • Ein Vorgeschmack auf deine Produkte. Gib dem Nutzer Zugriff auf bestimmte Dinge die er so nicht bekommt. Proben für künftige Produkte, Teilnahme an Testprogrammen, Zugang zu Betaversionen, exklusive Vorschauen, exklusiver DLC, und so weiter.
  • Wenn sonst nichts hilft, dann hilft vielleicht die gute, alte Bestechung. Gib jedem der sich registriert einen Rabattcoupon oder ein kleines Geschenk für seine nächste Bestellung. Dafür wähle am besten etwas, das mit deiner Branche in Zusammenhang steht und/oder neugierig auf deine anderen Produkte macht.

2. Gib ihnen einen klaren CTA (Call to Action) an prominenter Stelle

Okay, Du hast dem Kunden jetzt einen guten Grund gegeben, sich zu registrieren. Jetzt braucht es einen Anstoß. Der durchschnittliche Nutzer verbringt nur etwa 15 Sekunden auf einer Webseite, also musst Du es ihm einfach machen, die Registrierungsfunktion auch zu finden.

A/B-Tests und Analysen von hunderten von Webseiten aus diversen Ländern haben bestätigt, was viele Webdesigner schon seit langem predigen: je mehr dein Call to Action heraussteht, desto eher wird Jemand darauf klicken. Wie kannst Du also dafür sorgen, dass dein CTA auch auffällt?

  1. Nutze Farben, Formen und Schriftarten, die Aufmerksamkeit erregen. Speziell vor dem Hintergrund deiner Seite sollten sie auffallen und herausstechen. Ungewöhnliche Schriftarten können auch helfen (pass aber auf, dass „ungewöhnlich“ nicht „schwer zu lesen“ bedeutet). So ziehst Du die Augen auf deinen CTA.
  2. Nutze einfache Sprache. Du willst, dass die Nutzer auf Anhieb verstehen, was Du von ihnen willst. Darum beschränke dich auf kurze, klare Sätze, z.B. „hier einschreiben“ oder „jetzt registrieren“. Kreativität ist ein Plus, aber Einfachheit geht hier vor.
  3. Positioniere deinen CTA an prominenter Stelle. Er soll ins Auge fallen und jederzeit schnell erreicht werden können, egal wo man gerade auf deiner Webseite ist. Also platziere ihn nicht nur auf deiner Hauptseite, sondern jeder relevanten Seite. Nicht jeder User startet auf deiner Hauptseite, manche kommen auch über andere Seiten zu dir (z.B. Backlinks die direkt auf einen Blog-Beitrag führen).

3. Erstelle ein effektives Registrierungsformular

Sagen wir mal, deine bisherigen Bemühungen haben gefruchtet: Du hast dem User einen guten Grund zur Registrierung gegeben und dein Call-to-Action hat ihn dazu gebracht, den Link zu klicken. Dann landet er jetzt auf deinem Registrierungsformular. Am Ziel bist Du deswegen aber noch nicht, ein schlechtes Registrierungsformular kann dir hier noch dazwischengrätschen.

Wie gestaltet man ein gutes Registrierungsformular?

  1. So kurz wie möglich. Die meisten von uns haben keinen Bürokratie-Fetisch und wollen auch nicht unnötig Daten von sich weitergeben. Deswegen halte dein Formular kurz und beschränke dich nur auf die Daten, die Du tatsächlich brauchst.
  2. Zwischenüberschriften und einfache Sprache. Mach es einfach zu verstehen, auch für Leute die die gewählte Sprache nicht 100% beherrschen. Wenn nötig, füge Kontext hinzu, z.B. in Form von kurzen Erklärungen oder Hilfe-Popups.
  3. Hilfreiche Fehlermeldungen. Jeder hasst Fehlermeldungen, aber noch mehr hasst man Fehlermeldungen, die einem nicht verraten, was man überhaupt falsch gemacht hat. Also stell sicher, dass deine Fehlermeldungen auch informativ sind, z.B. „Geburtsdatum muss im Format TT/MM/JJJJ formatiert werden“.
  4. Auto Fill-in. Es ist immer angenehm, wenn man keine redundanten Informationen eintragen muss. Wenn Der User eine Postleitzahl einträgt, dann muss er zum Beispiel nicht noch den Ort eintragen – das kann dein System selbst ausfällen.
  5. In mehrere Schritte aufteilen. Wenn Du mehr Informationen brauchst, als bequem und übersichtlich auf einem Formular unterzubringen ist, dann teil es auf auf mehrere Seiten. Das ist gleichzeitig auch viel weniger einschüchternd. Außerdem schafft es eine Sunk-Cost-Fallacy: wenn der Nutzer schon eine oder zwei Seiten ausgefüllt hat, dann wird er sich von der dritten auch nicht mehr abschrecken lassen.
  6. Zeig dem Nutzer, wo er im Prozess steht. Nummeriere die Formulare und zeige an wo man sich gerade befindet (z.B. „Formular 2 von 3“). Alernativ eine Frotschrittsanzeige.
  7. Optionale Felder. Überlege dir nochmal, welche Information absolut nötig ist. Eine Kontaktmöglichkeit zum Beispiel ist wichtig, aber immer weniger Menschen haben eine Festnetznummer, darum fragen auch immer weniger Formulare danach.
  8. Social Login. Diese beliebte Form der Anmeldung verwendet ein bestehendes Social Media Profil. Dadurch muss der Kunde sich nicht noch einen neuen Nutzernamen und Passwort merken, und viele Informationen können übernommen werden, so dass der Registrierungsprozess deutlich beschleunigt werden kann.
  9. Sicherheit. Wenn Du von deinen Usern so sensitive Daten wie Kreditkarten-Informationen willst, dann musst Du sichergehen, dass deine Seite auch sicher ist. Erkläre deine Sicherheitsstandards zu zeige Sicherheitszertifikate, die Du besitzt.

Wenn Du all diese Schritt befolgst, werden User in Zukunft sehr viel eher dazu geneigt sein, sich bei dir zu registrieren.

Denke aber immer daran, dass Webdesign ein laufender Prozess ist. Du solltest immer irgendetwas testen und tweaken, Abläufe optimieren und neue Ideen ausprobieren.

Ein letzter Tip noch: Stell sicher, dass deine Seite mobile-responsive ist. Nicht nur ist das generell zu empfehlen, da ein Großteil der Internetnutzung mobil ist, in diesem Fall ist das ganz besonders angebracht, denn das Ausfüllen von Formularen auf Mobilgeräten ist noch mal ein Stück nerviger und fummeliger als ohnehin schon.