1. Welchen Domainnamen soll ich wählen?
Die Wahl der richtigen Domain ist ein wirklich wichtiger Punkt. Grundsätzlich würde ich - egal welche Domain Du wählst – mindestens .de und .com kaufen. Du kannst natürlich auch .net, .org und alle möglichen anderen Domains kaufen, aber seien wir ehrlich: diese zwei sind die wichtigsten.
.de erwartet jeder von einem deutschen Unternehmen, und mit .com schützt Du dich vor Domain-Squattern, die sich wahllos Domainnamen sichern, nur um sie zu einem hohen Preis weiterzuverkaufen. Domains sind billig, also ist es eine kostengünstige Möglichkeit, deine Interessen zu schützen.
Egal welche Domain Du letztendlich als Hauptdomain für deine Seite wählst, Du kannst Domain-Parking für die andere Domain einrichten. Domain-Parking ist eine wirklich nette Funktion. Damit kannst Du Domains auf deiner Hauptdomain „parken“ und sie wird automatisch umgeleitet, wenn jemand versehentlich die falsche Endung eingibt (wie .com statt .de). Wenn Du beispielsweise meinunternehmen.de als Hauptdomäne wählst und meinunternehmen.com kaufst, um sie vom Markt zu nehmen, kannst Du dich einfach bei deinem Webhosting-Kontrollfeld (cPanel) anmelden und die .com als „geparkte“ Domäne auf der Hauptdomäne .de festlegen.
2. Soll ich meine Keywords in den Domainnamen aufnehmen?
Schlüsselwörter sind super wichtig für die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Wenn Du mit SEO nicht vertraut bist, solltest Du das hier nachholen. Kurz gesagt ist es eine Sammlung von Techniken, mit den Google deiner Seite eine bessere Position in seinen Suchrankings gibt. Im Wesentlichen gilt: Je höher das Ranking, desto mehr Verkehr bekommst Du. Nehmen wir also an, Du bist ein Elektriker aus Duisburg. Dann werden deine potentiellen Kunden wahrscheinlich nach Begriffen wie „Elektriker Duisburg“ oder etwas Ähnlichem suchen. Das sind Schlüsselwörter und Du solltest eine Vielzahl davon auf Ihrer Website verwenden.
Das bringt uns dann zu der berechtigten Frage, ob Du solche Schlüsselwörter in deinen Domainnamen einbauen solltest, zum Beispiel „Klausderelektrikerduisburg.de“.
Das Wichtigste zuerst: es gibt keine Einschränkungen für die von dir gekaufte Domäne, außer dass sie nicht das Urheberrecht anderer Unternehmen verletzen darf. Du kannst also jede beliebige Domäne registrieren – sie muss nichts mit deinem registrierten Firmennamen zu tun haben.
Um auf die Hauptfrage zurückzukommen: Du kannst dich natürlich entscheiden, Keywords in deinen Domainnamen aufzunehmen. Es gibt Hinweise darauf, dass Google die Verwendung von Schlüsselwörtern in der URL berücksichtigt. Allerdings ist damit eine kleine Warnung verbunden. Erstens: nicht übertreiben. Natürlich ist es eine Sache, „Elektriker“ in die Domain aufzunehmen, aber zu versuchen, das Maximum an Schlüsselwörtern da reinzuquetschen, z.B. „Klausderelektrikerduisburgessenmuelheimschnellbilliggut.de“, das geht schlicht zu weit.
Google's Algoritmus wird immer weiter verfeinert. Wenn man früher zum Beispiel seine Seitenlinks überall im Internet verteilt hat, dann hat Google gedacht „Hey, das scheint eine beliebte Seite zu sein.“. Mittlerweile weiß der Algorithmus, dass Spammer damit Schindluder treiben, und solche Taktiken schaden dem Ranking eher, als dass sie nutzen. So ist es auch mit anderen fragwürdigen SEO-Techniken passiert, und wird es auch weiterhin.
Also Fazit für dich: Nimm dein 1-2 Haupt-Keywords (Branche und vielleicht noch den Ort, wenn Du nur lokal arbeitest) ruhig mit in den Domainnamen, aber versuch nicht, das System auszutricksen.
3. Soll ich meine eigene Website erstellen oder einen Webdesigner beauftragen?
OK, die große Frage – soll ich meine eigene Website erstellen oder jemand anderen damit beauftragen? Das hängt zuallererst mal von deinem Budget ab. Professionelle Webdesigner kosten Geld. Natürlich haben Kompetenz und Preis nur bedingt etwas miteinander zu tun, aber es gibt schon eine Untergrenze, unterhalb derer Du keine Qualität erwarten kannst. Wenn dir ein Bekannter sagt, „Du, mein Neffe Kevin, der kann diesen Online-Kram echt gut, der baut dir eine Webseite für hundert Euro!“, dann solltest Du ablehnen.
Wenn dir also das Geld für einen professionellen Webdesigner fehlt, musst Du selbst tätig werden. Das ist zum Glück gar nicht mehr so schwierig. Moderne Website Builder Tools sind günstig und einfach zu verwenden. Du musst kein HTML verstehen, es gibt umfangreiche Hilfefunktionen, und vieles (z.B. die Erstellung einer mobil-freundlichen Version) ist automatisiert. Damit bekommst Du auch als absoluter Laie sehr schnell vorzeigbare Ergebnisse. Unser Host-On Homepage-Baukasten ist ein gutes Beispiel für so einen Website Builder.
Wenn Du natürlich das Geld ausgeben kannst und willst, dann ist ein professioneller Webdesigner die beste Wahl. Dann kannst Du den ganzen Prozess in kundige Hände geben und dich auf das Wesentliche konzentrieren: dein Unternehmen voranzubringen.
4. Was ist das beste Webdesign-Tool, um meine erste Website zu erstellen?
Wie wir gerade festgestellt haben, ist ein Website Builder eine super Option für Anfänger mit geringem Budget. Wenn Du allerdings mehr Erfahrung hast, willst Du vielleicht ein Tool das dir mehr Möglichkeiten und mehr Anpassung bietet. In den meisten Fällen würde ich da WordPress empfehlen. Die einzige Ausnahme wären Online-Shops – dafür solltest Du eine spezialisierte E-Commerce-Software wie Shopware oder Shopify verwenden.
Aber zurück zu WordPress: Es gibt einige überzeugende Gründe, sich dafür zu entscheiden. Zunächst mal bist Du in guter Gesellschaft. WordPress ist das Webdesign-Tool der Wahl für über 25 % aller Websites im Internet. Das sind eine MENGE Websites. Ich könnte jetzt stundenlang darüber reden, warum es so ein gutes Tool ist, aber das gehört nicht hierher. Wichtig für dich ist, dass es gut für SEO ist. Es hat jede Menge zusätzliche Funktionen, die sogenannten WordPress-Plugins – viele davon sind kostenlos, es gibt jede Menge vorgefertigte Vorlagen, die sogenannten Themes, es ist kostenlos und wird gut unterstützt. Außerdem kannst Du es mit wenigen Klicks einrichten. Besser geht’s kaum.
Wie jedes Programm hat aber auch Wordpress eine Lernkurve. Es verwendet ein Content Management System. Das ist im Grunde eine Benutzeroberfläche, die dich vor dem tatsächlichem Code abschirmt, aber es erfordert trotzdem etwas Mühe, sich damit vertraut zu machen. Das wirft natürlich zwei wichtige Fragen auf: Hast Du die Zeit, dich damit zu beschäftigen? Oder könntest Du diese Zeit besser damit verbringen, dein Geschäft auszubauen? Oder anders gefragt: ist es deine Zeit wert?
Einer der großen Vorteile von WordPress ist, dass es kein exotisches Tool ist. Es gibt buchstäblich Tausende (oder Zehntausende) erfahrener Webdesigner, die dir helfen können. Es gibt Anleitungen, Foren, Discords, YouTube-Videos und wasnichtalles – alles um anderen Usern bei ihren Problemen zu unterstützen. Wenn Du die Zeit da reinstecken willst, dann hast Du alle Mittel, um dich selbst zum Experten zu machen. Aber es kostet eben Zeit.
5. Wie wähle ich einen Webdesigner aus?
Wenn Du beschlossen hast, dass Du das Webdesign lieber den Profis überlässt, dann führt dich das zu einer weiteren Frage: wo finde ich überhaupt so einen? Der Markt ist voll von teuren Experten aber auch überteuerten Pfuschern, von billige Amateuren aber auch überraschend preiswerten Meistern.
Im Idealfall holst Du dir eine Empfehlung von Jemanden, dessen Urteil Du vertraust. Wenn das keine Option ist, dann schau auf die Referenzen. Lass dir Beispiele von deren Arbeit zeigen, sprich nach Möglichkeit mit früheren Kunden. Jeder seriöse Webdesigner wird deinen Anfragen hierzu gerne nachkommen. Wenn nicht, dann ist es wahrscheinlich kein seriöser. Teste diese Seiten, sieh dir die Funktionen an, gucke ob sie mobile responsive ist.
Prüfe auch, welche Software sie verwenden. Wie bereits besprochen, Wordpress ist gut. Es ist nicht die einzige legitime Wahl, aber bedenke, dass Du zukünftig auch damit wirst arbeiten müssen (es sei denn, Du willst für jede kleiner Änderung wieder den Webdesigner beauftragen). Wenn der Designer also eine super seltene, hochkomplizierte Software nutzt, dann ist es ein Grund zur Besorgnis.
Eine andere Möglichkeit ist es auch, eine vorgefertigte WordPress-Vorlage (ein sogenanntes Theme) zu verwenden und sie von einem freiberuflichen Designer an deine Bedürfnisse anpassen zu lassen. Dann ist das Resultat zwar nicht super exklusiv, aber doch eine Stufe über dem Einheitsbrei. Außerdem hält es die Kosten in Grenzen, weil der Webdesigner weniger selbst machen muss. Das Theme an sich ist auch ziemlich günstig, viele sind schon für unter 100 € zu haben. Achte aber immer darauf, dass es auch ein mobile responsive Theme ist.
Fazit
Hoffentlich hast Du jetzt eine bessere Vorstellung von dem was Du tun musst, um deine erste Website zu erstellen. Es fängt an mit der richtigen Domain-Auswahl. Nimm auf jeden Fall .de und .com, und übertreib es nicht mit den Keywords. Wenn das Budget knapp ist, nutze einen DIY-Website-Builder oder ziehe Wordpress in Betracht (und wenn Du es tust, tu dir den Gefallen und kaufe ein mobile-responsive Theme). Wenn Du einen Webdesigner anheuerst, dann überzeuge dich vorher, dass seine Arbeit etwas taugt – das willst Du nicht erst nach Monaten an Arbeit und tausenden an Euros erfahren. Berücksichtige diese 5 Punkte, und es kann nicht mehr viel schief gehen.