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24.10.2022

In einer Zeit in der immer mehr Leute mobil surfen, auf kleinen Bildschirmen und wo die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne sinkt, meinen manche Marketing-Experten, dass man Content am besten so kurz wie möglich halten sollte. Was dabei aber gerne übersehen wird ist, dass Long-Form Content eine Menge Vorteile hat, die Content der Marke 'Kurz und Knapp' nicht bieten kann.

Long-Form Content bekommt mehr Social Media Shares, wird öfter verlinkt und bringt mehr hochwertigen Traffic ein. Schau mal selbst, welche Art von Content dir den meisten Traffic einbringt: wahrscheinlich sind es eher die Guides, die How-To's, die großen Referenzposts und weniger die kurzen Erklärungen oder Neuigkeiten zu bekannten Themen, oder? Damit unterstützt Long-Form Content auch deine SEO.

Aber wie immer gilt: man muss es natürlich auch richtig anpacken. Darum folgen jetzt 5 Tipps wie Du Long-Form Content am besten einsetzt:

#1 Verstehe wann Long-Form Content gefragt ist

Long-Form Content ist nicht für jedes Thema geeignet. Bevor Du überhaupt anfängst zu tippen, solltest Du sicherstellen, dass dein Publikum überhaupt willens ist sich durch einen 3.000+ Wörter langen Text zu wühlen.

Das kannst Du tun indem Du...

  • einen Titel wählst, der den Umfang erahnen lässt.

  • ausgedehntes Keyword Research und eine Analyse deines Zielpublikums betreibst.

  • ein Thema auswählst zu dem Du tatsächlich viel zu sagen hast, und den Text nicht künstlich aufblähen musst.

  • nachsiehst wie viel Du schon zum Thema geschrieben hast, und ob es wert ist noch mehr in die Tiefe zu gehen.

#2 Plane für lange Nutzbarkeit

Damit Content lange aktuell bleibt, darf er nicht schnell veralten. Das macht sich schon in der Wahl des Themas bemerkbar. „Der ultimative Online-Shop-Guide für das Weihnachtsgeschäft 2022“ wird ein paar Monate lang Traffic anziehen und dann nie wieder. Eine bessere Idee wäre etwas wie „Der ultimative Online-Shop-Guide für die Weihnachtssaison“.

Nicht, dass zeitabhängiger Content prinzipiell ineffektiv wäre, aber Long-Form Content zielt eher darauf ab, seinen Nutzen über einen längeren Zeitraum zu entfalten. Das geht etwas schlecht, wenn der Content nur über einen kurzen Zeitraum performen kann.

#3 Beweise, begründe, untermauere

Ein langer Post sollte mehr bieten als einfach nur eine Meinung. Speziell wenn Du dich als Experte deines Fachs promoten möchtest, reicht es nicht aus zu sagen „Ich denke, dass...“. Stattdessen solltest Du sagen „Ich denke, dass… weil...“.

Erkläre wie Du zu deinen Schlussfolgerungen kommst. Verlinke renommierte Quellen. Zitiere Fakten. Sprich bekannte Thesen zum Thema an. Oder anders gesagt: zeig, dass Du dich mit dem Thema beschäftigt hast, dass Du die wichtigen Zahlen und Expertenmeinungen kennst, und dass Du deine eigene Meinung nicht mal eben aus dem Hut gezaubert hast.

#4 Lesbarkeit und Struktur

Wenn Du einen langen Artikel schreibst, ist es umso wichtiger, dass er sich auch leicht und angenehm lesen lässt, andernfalls riskierst Du dass der Leser mittendrin abspringt. Was schlecht wäre – Du willst ja, dass er auf deiner Seite bleibt, dass er einem deiner Call to Action folgt, dass er wiederkommt, dass er den Link mit Freunden teilt. Nichts davon wird passieren, wenn er mittendrin aufgibt.

Eine der besten Arten hierzu ist es große Textblöcke zu vermeiden und alles in leichter verdauliche Brocken aufzuteilen. Hier sind ein paar Möglichkeiten:

  • Nutze kurze Absätze. Alles über vier Sätzen sieht auf Mobilgeräten überlang und überladen aus.

  • Brich Artikel in logische Teile auf und platziere Zwischenüberschriften.

  • Setze eine Navigationsfunktion auf die Seite, mit der man schnell zu den einzelnen Überschriften springen kann.

  • Nutze Grafiken, Bilder, Videos und andere Elemente zur Auflockerung.

  • Wenn Du mehr als 3-4 Punkte aufführen willst, nutze Aufzählungen und Listen.

Unübersichtlichkeit und schlechter Flow können all die Arbeit die Du in einen Post gesteckt hast schnell wieder zunichtemachen. Also spare hier nicht an Zeit und Mühe.

#5 Verwende unterschiedliche Lead Magnets

Das ultimative Ziel deines Contents ist es, Besucher in Kunden und Klienten umzuwandeln. Er kann noch weitere Ziele haben, aber letztendlich läuft alles darauf hinaus. Deswegen lohnt es sich, Lead Magnets zu platzieren.

Ein Popup bei Exit Intent, Slide-Ins, in den Text integrierte Magnets, Angebote auf der Seitenleiste, … es gibt viele Optionen die Du nutzen kannst, und Tools wie Optinmonster oder Thriveleads helfen dir dabei den Prozess zu streamlinen.

Wenn es dir gelingt deinen Lesern ihre Email oder andere Kontaktdaten zu entlocken, hast Du eine Möglichkeit sie später zu kontaktieren und sie zu überzeugen dir eine Chance zu geben – entweder direkt oder indem Du die Adresse an deinen Sales Funnel verfütterst.

Falls dir die Ideen oder Ressourcen für Lead Magnets finden, kannst Du auch einfach ein paar Links und Aufrufe direkt im Text unterbringen.

Abschließend

Grundsätzlich hat das Verfassen von Long-Form Content eine Menge gemein mit dem von Short-Form Content. Die Regeln für gutes Schreiben sind ja mehr oder weniger universell. Es gibt aber auch einige wichtige Unterschiede, allen voran die Menge an Planung und Recherche die Du in sie investierst. Diese auf die leichte Schulter zu nehmen riskiert, dass all deine Bemühungen sich später als umsonst herausstellen.

Aber vor allem vergiss eines nicht: wenn Du ein gutes Stück Content geschrieben hast, dann promote es, teile es, lass Leute wissen dass es da ist. Du hast zu viel Arbeit dort hineingesteckt um nur auf die Leute abzuzielen die von selbst darüber stolpern.