Eine gut designte Webseite, auf der alle Informationen einfach und intuitiv zugänglich sind, lässt deine Kunden sofort sehen was Du anzubieten hast. Sie werden deine Seite problemlos navigieren können und aller Wahrscheinlichkeit nach auch eine Weile bleiben.
Deswegen solltest Du ein Webseiten-Design in Betracht ziehen das die folgenden Punkte erfüllt:
– Funktionalität
– außergewöhnliche User-Erfahrung
– maßgeschneidert für deinen Content
Eine Hauptaufgabe ihres Webdesigns ist, den Besucher klar zu informieren welche Vorteile ihm deine Produkte oder Dienstleistungen bringen. Denk dran: die Webseite ist nicht dazu da dein Unternehmen möglichst positiv darzustellen, sondern den Besuchern bei der Lösung eines Problems zu helfen. Dass Du an diesen Lösungen verdienst, ist dabei nur ein glücklicher Zufall.
Was die Frage aufwirft: wie kannst Du dafür sorgen, dass deine Webseite auch tatsächlich benutzerfreundlich ist? Hier sind ein paar Tips:
1. Einfache Navigation
Ein gutes Hauptmenü macht es dem Nutzer so einfach wie möglich an die gesuchte Information zu gelangen. Alle wichtigen Seiten sollten immer in diesem Hauptmenü auftauchen, weniger wichtige Seiten können hingegen auch nur über Untermenüs zugänglich sein. Auch eine Suchfunktion trägt zur Übersicht bei.
Heutzutage gilt es als Standard, dass eine Homepage nicht mehr als fünf Hauptseiten bietet auf denen sich dann die wichtigsten Inhalte deiner Seite konzentrieren. Zum Beispiel Intro-Videos, Produktbeschreibungen, Übersichten über deine Dienstleistungen, FAQs oder Testimonials.
Ebenfalls wichtig ist, dass Du deinen Kunden eine schnelle und direkte Möglichkeit bietest dich zu kontaktieren – vom direkten Nutzen einmal abgesehen ist dies für mehr als die Hälfte der Internet-User ein wichtiges Kennzeichen eines seriösen Unternehmens. Neben deiner Emailadresse könnten auch Elemente wie ein Live-Chat, ein Forum oder eine Telefonnummer interessant sein. Wenn ein Besucher mit dem Gedanken spielt ein Kunde zu werden, sollte er keine Schwierigkeiten haben dich zu kontaktieren – wenn doch, dann wird er vielleicht einfach gehen und woanders kaufen. Daher ist es empfehlenswert, einen „Kontakt“-Link sowohl im Hauptmenü als auch in der Fußzeile jeder Seite zu platzieren.
2. Einfache Lesbarkeit
Eine weiterer Aspekt der Benutzerfreundlichkeit ist lesbarer Text. Stuiden haben belegt, dass die meisten Menschen nicht mehr die Geduld haben ganze Webseite zu lesen, vielmehr überfliegen sie den Inhalt bis ihnen irgendetwas ins Auge sticht. Daher ist es ratsam auf aufwändige Schriftarten und Sonderzeichen zu verzichten die vielleicht eindrucksvoller aber schwerer zu lesen sind. Stattdessen sollte man die Schrift so wählen, dass sie selbst auf einem Mobilgerät mit kleinem Bildschirm noch leicht lesbar ist.
Auch sollte der Content nicht in einem einzigen Textblock konzentriert werden. Absätze, Aufzählungen und dergleichen unterteilen den Text in leichter verdaulichere Häppchen und lockern das Gesamtbild auf. Denke auch an einen guten Kontrast mit der Umgebung.
3. Optimiere für mobile User
Heutzutage nutzt die Mehrheit der Menschen das Internet auf Mobilgeräten wie Smartphones oder Tablets. Tatsächlich, Google hat bereits angekündigt, künftig bei der Entwicklung mobile Geräte den Desktop-Geräten vorzuziehen. Da ist es nur sinnvoll seine Webseite so zu gestalten, dass sie auch von Mobilgeräten aus gut nutzbar ist.
Und falls Du noch einen guten Grund brauchst: eine Google-Stuide hat ergeben, dass 60% der mobilen Nutzer nicht zu einer Seite zurückkehren die sich als wenig benutzerfreundlich erwiesen hat. Schlimmer noch: 40% gehen stattdessen auf eine Seite der Konkurrenz.
Da die Bildschirme von Mobilgeräten klein sind, ist es wichtig die Bedienelemente groß genug zu gestalten damit sie gut sicht- und nutzbar bleiben. Auch bei der notorisch fummeligen Dateneingabe kannst Du den Kunden unterstützen, indem Du entsprechend einfache Formulare anbietest.
4. Verschwende keine Zeit – besonders nicht die der Besucher
Ladegeschwindigkeit ist von größter Bedeutung, 4 von 10 Besuchern verlassen eine Seite bereits wieder wenn sie länger als 3 Sekunden zum Laden benötigt. Bilder, Videos, Style Sheets und Skripte können alle eine Webseite verlangsamen – also nutze sie nur dort wo sie einen Effekt haben.
Um deine Ladezeiten zu verkürzen kannst Du deine Bilder und Multimedia-Files in Menge oder Qualität reduzieren. Eine andere Option wäre es, für dein Medien-Hosting auf einen eigenen CDN-Server zurückzugreifen.
Studien haben gezeigt, dass Menschen generell nur eine Aufmerksamkeitsspanne von etwa 8 Sekunden haben, also ist es ratsam ihr Interesse so schnell wie möglich zu wecken. Die verwendeten Bilder sollten zu der Botschaft passen die Du senden willst. Stock Photos sind zwar nicht selten kostenlos, wirken aber oft künstlich – wenn Du einen authentischeren Auftritt willst, dann greif lieber auf echte Bilder zurück.
Tendenziell schlecht reagieren Besucher auf ihnen unbekannte Fremdworte und Tech-Jargon. Auch abgenutzte Phrasen wie „nächste Generation“ oder „110%“ sorgen mittlerweile eher für Augenrollen – der inflationäre Gebrauch hat ihnen praktisch sämtliche Bedeutung genommen.
Wenn Du dir nicht sicher bist wie gut deine Ladezeiten sind, hier ein paar kurze Richtlinien:
– Weniger als 1 Sekunde: deine Seite ist richtig schnell
– Weniger als 2,5 Sekunden: die Ladegeschwindigkeit ist absolut akzeptabel
– Mehr als 2,5 Sekunden: deine Seite ist zu langsam und das kostet dich Kunden
Du kannst deine Ladezeiten mit Seiten wie Pingdom überprüfen. Zwar messen diese Tools die Ladegeschwindigkeiten anhand von unterschiedlichen Faktoren, aber im Allgemeinen sind ihre Ergebnisse verlässlich. Willst Du diese Verlässlichkeit noch erhöhen, benutze einfach 2-3 verschiedene Dienste.
5. Augenfreundliche Farben
Farben sind wichtig, brauchen aber genaue Abstimmung. Wo diese fehlt kann schon eine Kombination aus zwei Farben den Kunden mit Augenkrebs von deiner Webseite jagen – aber wo diese präsent ist, können selbst fünf verschiedene Farben im Zusammenspiel funktionieren und ein kohärentes und erinnerungswürdiges Bild erschaffen.
6. Sichtbarer Call-to-action
Deine Webseite wird wahrscheinlich den einen oder anderen Call-to-Action-Button (CTA) haben. Du hast wahrscheinlich irgendwo gelesen, dass rote Buttons eher zu conversions führen als grüne – aber das ist bei Weitem nicht immer der Fall. Wichtig ist vor allem, dass die Buttons sich vom Hintergrund absetzen damit sie klar ins Auge stechen.
Share- und Follow-Buttons sind ebenfalls wertvolle Werkzeuge wenn Du möchtest dass deine Besucher für dich deinen Content via Social Media verbreiten. Wenn deine Seite Blogs enthält, sind diese Buttons praktisch ein Muss.
7. Vertrauen schaffen
Es gibt aber mehr Möglichkeiten als nur Call-to-Action-Buttons um die Besucher einzubeziehen. Du kannst sie auch auffordern:
– Dateien herunterzuladen (z.B. ein Ebook)
– ihre Posts zu teilen
– einen Kommentar zu hinterlassen
Dies klappt aber nicht immer reibungslos. Menschen machen Fehler, und viele Formulare sind leider sehr schlecht darin dem Nutzer anzuzeigen wo genau der Fehler lag. Das sorgt für viel Frustration, und das ist etwas das Du definitiv nicht willst.
Zudem zögern viele Besucher dabei, Dateien von Websites herunterzuladen denen sie noch nicht voll vertrauen. Um Vertrauen herzustellen, sage ihnen ganz klar was passiert wenn sie bestimmte Dinge tun (z.B. „Dies öffnet ein Fenster in dem Sie die Datei downloaden können“). Es ist eine kleine Geste, aber es trägt zu deiner Glaubwürdigkeit bei.
Ein weiterer Tipp aus der gleichen Kategorie: verlange nicht mehr Informationen als unbedingt nötig sind. Wenn ein Webseiten-Besucher anfängt ein Formular auszufüllen, geht er dabei einen wichtigen Schritt auf dem Weg vom Lead zum Kunden – aber wenn er das Gefühl hat dass man ihm zu viele unnötige Fragen stellt, dann könnte er den Prozess einfach abbrechen und die Webseite verlassen. Beispielsweise braucht eine Anmeldung zu einem Newsletter nicht wirklich mehr als eine Emailadresse und ein Shop der ausschließlich Ebooks verkauft, muss auch nicht die Postanschrift seiner Kunden kennen. Also: frag nur nach Dingen die Du auch wirklich wissen musst.
8. Kundenbezogenheit
Eine verbreitete Design-Philosophie neigt dazu alles in „wir“ und „unser“ auszudrücken. Zum Beispiel:
– „Wir liefern dieses Produkt…“
– „Zu unseren Angeboten zählt…“
– „Wir wissen, unser Produkt ist…“
Manche sind der Ansicht, dass man so zeigt wie hervorragend seine Produkte und Dienstleistungen sind, aber viele Kunden sehen das anders. Diese sind oft mehr daran interessiert, dass Du ihre Bedürfnisse und Probleme verstehst und was deine Produkte ihnen persönlich bringen.
Also statt Überschriften wie „Wie unsere Produkte funktionieren…“ versuch es doch mal mit „Wie Sie mit unserem Produkt Aufgabe X lösen können“ oder „Wie wir Ihnen helfen ihre Produktivität zu erhöhen“. Konzentriere dich auf die Probleme deiner Kunden und biete Lösungen.
Oberflächlich betrachtet macht dies keinen großen Unterschied, aber unterbewusst können solche kleinen Änderungen einen großen Unterschied darin machen wie Besucher dein Unternehmen sehen.
Fazit
Eine benutzerfreundliche Webseite zu schaffen ist ein kontinuierlicher Prozess. Heute sieht deine Seite vielleicht noch toll und modern und einzigartig aus, aber wird das auch in einem Jahr noch der Fall sein? Unterschätze niemals den positiven Effekt von kleinen Veränderungen, wie die Farbe eines Buttons oder der Titel einer Seite.
Und wenn Du dir nicht sicher bist ob die Änderungen auch einen positiven Effekt haben, versuch es doch mal mit einem A/B-Test: teste zwei Versionen deiner Webseite gegeneinander und schau welche die besseren Resultate bringt.