SEO ist ein Must-Have wenn Du willst, dass man dein Unternehmen auch im Internet findet – das gilt umso mehr, je mehr dein Geschäft online stattfindet. Gerade als Kleinunternehmen oder Startup fehlt dir aber oft das Budget für eine professionelle SEO. Aber musst Du deswegen darauf verzichten?
Wir sagen nein. Deswegen präsentieren wir hier eine Reihe von Möglichkeiten, wie Du deine eigene SEO durchführen kannst. Die Arbeitsqualität eines erfahrenen SEO-Profis wirst Du damit nicht erreichen, aber es kann dich schon ziemlich weit bringen.
#1 Betreibe dein eigenes Keyword Research
Es gibt viele teure Keyword Research Programme, und es ist verlockend, sich gleich eines davon zuzulegen um sich die ganze nervige Arbeit zu erleichtern. Aber wenn Du mit begrenztem Budget arbeitest, ist es besser, wenn Du es selbst machst. Der kleine Lichtblick ist: Wenn Du es beim ersten Mal richtig machst, musst Du es auch (erstmal) nicht wieder machen.
Es gibt eine Menge gratis Tools, einschließlich derer die Google selbst anbietet, die dir einen guten Überblick darüber geben, wie häufig gesucht und wie heiß umkämpft ein Keyword ist. Wenn Du das weißt, dann hast Du schonmal einen Gutteil der wichtigen Informationen.
Wenn dein Budget aber kleine Anschaffungen zulässt, sollte ein gutes Keyword Research Tool weit oben auf deiner Liste stehen. Es ist nicht unentbehrlich, aber doch sehr nützlich.
#2 Von der Konkurrenz abschauen – und dann besser machen
Wenn dir die Möglichkeiten für eine eigene, komplexe SEO-Strategie fehlen, dann schau dir deine Konkurrenz an. Wenn die irgendwo an erster Stelle für ein Keyword ranken, dann haben sie offensichtlich etwas richtig gemacht. Also tu ganz einfach was sie tun – aber mach es besser.
Kopiere deine Konkurrenten niemals direkt. Plagiarismus ist professionell ein furchtbarer Look und wird von Google in den Rankings abgestraft. Statt also 1:1 abzukupfern, guck dir an was sie als Content posten und wie sie ihn ausformulieren und strukturieren. Nimm dir das zum Vorbild wie Du deinen eigenen Content gestalten solltest. Was ist beliebt? Was funktioniert für sie? Wie ziehen sie Aufmerksamkeit auf sich und halten ihr Publikum? Wie sehr gehen sie in die Tiefe? Wie balancieren sie theoretisches Wissen mit praktischen Hilfen?
#3 Backlinks sind Arbeit, aber Arbeit die sich lohnt
Deine Links auf fremde Seiten zu bekommen (zumindest auf eine Art und Weise die dir hilft), kann ziemlich arbeitsintensiv sein, aber diese Arbeit zahlt sich aus. Zu den besten Backlinks zählen die von Gast-Postings und Ressource Pages. Erstere bekommst Du indem Du dich als Gast-Blogger anbietest, letztere vor allem mit Pillar Content.
Gast-Posts sind arbeitsintensiv, weil sie effektiv Referenzen für dich sind; dein Blog verträgt mal einen schwächeren oder kürzeren Post – bei Gast-Postings kannst Du dir das nicht leisten. Du kannst natürlich auf Profis für Gast-Postings bezahlen, aber da sind wir wieder beim knappen Budget. Billiger ist es, denselben Gastpost mehrfach auf verschiedenen Seiten zu nutzen, indem Du ihn in mehreren Versionen schreibst. Alle mit anderem Wortlaut (wie gesagt: Google bestraft Plagiate, auch von dir selbst, und deine Gastgeber werden alles andere als erfreut sein wenn Du ihnen sowas andrehen willst) und vielleicht auch aus anderen Perspektiven oder mit anderen Schwerpunkten, aber basierend auf dem selben Kern. Aber auch hier gibt es natürlich eine Grenze. Presse einen Post nicht zu sehr aus.
Weniger hochwertige aber immer noch hilfreiche Backlinks bekommst Du über Seiten wie Quora oder andere Online-Communities, wo Du Leuten mit deinem Fachwissen weiterhelfen kannst. Über Nutzernamen, -profile und -signaturen kannst Du so deine Links unter's Volk bringen (was umso effektiver ist, wenn User z.B. eine Antwort als Top-Antwort ranken können, so dass diese an prominenter Stelle platziert wird) und gleichzeitig deinen Ruf als Branchenexperte festigen.
Pass aber immer auf, dass Du nicht spammig wirst. Fünf halbgare Antworten, nur um fünf Posts zu setzen, ist eine weit schlechtere Strategie als ein einziger, ausführlicher und hilfreicher. Bleibe auf deiner Spur – wenn dein Unternehmen Sicherheitstechnik verkauft, dann steige auch nur in Diskussionen zum Thema Sicherheitstechnik (und verwandte Themen) ein – aus Diskussionen über Husky-Zucht oder die Geschichte des Bzyantinischen Reiches solltest Du dich raushalten, auch wenn Du da vielleicht aus privatem Interesse etwas zu sagen hättest. Bleib in deiner Spur, bleib fokussiert.
#4 Intern und extern verlinken
Was auch immer Du postest, denk immer daran andere relevante Seiten damit zu verlinken. Interne Links – also Links zu anderen Teilen deiner Webseite – helfen Google deine Seite zu verstehen und effektiver zu indizieren.
Externe Links sind Links zu fremden Webseiten. Wichtig ist, dass es auch qualitativ hochwertige Seiten sind. Während deine Leser sich wahrscheinlich mehr für die Qualität der Informationen auf der verlinkten Seite interessieren, ist für Google die generelle Qualität der Seite interessanter. Also verlinke möglichst zu offiziellen Stellen und anerkannten Experten.
#5 Finde neue Wege um die Werkzeuge zu nutzen die Du schon hast
Viele Tools bieten Zusatzfunktionen oder Nebeneffekte, deren Du dir vielleicht gar nicht bewusst bist. Ein VPN zum Beispiel ist eigentlich ein Tool für Sicherheit und Anonymität, aber es kann auch bei der SEO helfen.
Mit einem VPN kannst Du Suchresultate für verschiedene geographische Regionen zu erhalten, unerkannt die Seiten deiner Konkurrenz besuchen und Geo-Locking für bestimmte Funktionen umgehen – und all das nur zusätzlich zu seinen normalen (auch schon ziemlich nützlichen) Funktionen.
#6 Nutze die Macht deiner Social Media Accounts
Jede Seite deiner Webseite sollte zu deinen Social Media Präsenzen verlinken und die üblichen Share-Funktionen bieten. Aller Content den Du erstellst, sollte dort geteilt werden. Shares sehen vielleicht nicht nach viel aus, aber zusammengenommen können sie einen größeren Effekt entwickeln. Je mehr Leute deinen Content sehen, desto größer die Chance, dass Du daraus hochwertige Backlinks bekommst.
#7 Ladegeschwindigkeit deiner Seiten optimieren
Seiten die schneller laden, werden auch höher von den Suchmaschinen gerankt. Das liegt vor allem daran, dass Seiten mit höheren Ladezeiten eine höhere Bounce-Rate haben. Die meisten User haben nicht die Geduld, lange zu warten bis sich eine Seite aufgebaut hat. Grafisches Brimborium sieht vielleicht gut aus, ist es aber nicht wert wenn Du dafür dein SEO-Ranking opfern musst.
Diverse Medien helfen die Monotonie der Seite aufzubrechen und bestimmte Inhalte hervorzuheben, aber sie fressen eben auch an deiner Ladegeschwindigkeit. Deswegen: kleinere Bilder, keine Slider, weniger Videos. Konzentriere dich auf die wichtigsten Dinge.
#8 Nicht billig outsourcen
Manche Dinge lassen sich hervorragend zum kleinen Preis outsourcen. Wenn Du zum Beispiel ein Logo brauchst, spricht nichts dagegen auf eine Seite wie Fiverr zu gehen und schnell mal eines in Auftrag zu geben. Es ist simpel erklärt, schnell abgeschlossen und kostet oft nicht mehr als eine Ladung Fast Food.
Andere Dinge fallen mehr in die Kategorie ‘entweder selbstgemacht oder teuer’, und dazu zählt auch die SEO. Es gibt echte Spezialisten, aber die sind nicht billig - und die die billig sind, sind meistens keine Spezialisten. Wenn Du also etwas Geld im Budget übrig hast, aber nicht genug für eine professionelle SEO, dann gib es lieber für etwas anderes aus, zum Beispiel ein Marketing-Automatisierungs-Tool, CRM-Software oder sonst etwas das dir Arbeit abnimmt und das Leben leichter macht.
Fazit
Wenn Dein Budget keinen teuren SEO-Profi zulässt, dann kann dich etwas Kreativität schon weit bringen. Wenn Du mit den Werkzeugen umgehen kannst die Du schon hast und etwas Zeit opferst, dann kannst Du auch ohne große Kosten deine SEO ordentlich vorantreiben.