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27.03.2022

SEO ist eine Dienstleistung die von immer mehr Unternehmen angeboten wird. Wahrscheinlich hast Du schon deinen Teil an Angeboten bekommen – dann hast Du dir wahrscheinlich folgende Frage gestellt: woher weiß ich, ob die auch gut sind? SEO ist ein komplexes Feld (sonst bestünde kein Bedarf an externen Spezialisten) voll von Kennzahlen, deren Verbindung zu deinen geschäftlichen Kennzahlen (Leads, Verkäufe, Umsatz, etc.) selten eindeutig und klar ersichtlich ist.

Mit anderen Worten: Du kannst eine Menge Geld dort lassen, aber das heißt noch nicht, dass es dir hilft.

Darum erkläre ich dir heute, wie Du SEO-Unternehmen erkennst um die Du einen großen Bogen machen solltest.

Zeichen #1: schlechte Kommunikation

Eines der häufigsten Zeichen: Du heuerst einen SEO-Dienstleister an, gibst ihm die wichtigen Zugangsdaten… und dann fangen sie an eine Menge Dinge zu tun und zu ändern, ohne dich vorher zu fragen.

Dein erster Impuls ist vielleicht „Die sind ja die Experten, ich verstehe davon eh nichts. Sollte ich denen nicht einfach freie Hand lassen?“

Nein, solltest Du nicht.

SEO ist kein unabhängiges Anhängsel, sondern Teil deiner Gesamt-Marketingstrategie. Stell dir mal vor Du heuerst eine Werbeagentur an, und Du merkst erst was die tun wenn Du die neuen Werbeplakate überall in der Stadt siehst, mit Bildern und Slogans die Du dort lieber nicht sehen wolltest. Deine SEO-Strategie ist nichts anderes.

Wenn dein SEO-Dienstleister dir nicht erklären kann was er für dich tut, dann ist das ein Problem. Das gilt auch, wenn er es schlecht erklärt, wenn er mit technischen Begriffen um sich wirft, ohne sicherzustellen dass Du sie auch verstehst. Das ist eine beliebte Taktik von Schwätzern, die hoffen dass Du dir dumm vorkommst wenn Du zu viele Fragen stellst, und dann irgendwann gar nicht mehr fragst.

Ebenso problematisch ist es, wenn er selbst keine Fragen stellt. Dein SEO-Dienstleister muss dein Unternehmen und deine Branche kennen. Ohne diese Informationen kann auch der beste SEO-Dienstleister keine gute Arbeit leisten – wenn Jemand kein Interesse daran hat, dann ist es auch kein guter SEO-Dienstleister.

Zeichen #2: „Wir haben Google geknackt!“ und anderes unglaubwürdiges Geprahle

Niemand versteht alles über Googles Algorithmen.

Deswegen kennt auch Niemand alle Bedingungen für ein #1 Ranking. Klar, viele Kriterien sind bekannt, manche auch zu einem gewissen Detailgrad. Aber das ist kein „knacken“, das ist ein „ein paar Regeln lernen“. Niemand kann dir das höchste Ranking für deine Suchbegriffe garantieren.

Ähnlich beliebt sind Behauptungen wie „in einem Monat verdoppeln wir deinen Traffic“. SEO ist eine Langzeitstrategie. Eine Verdoppelung deines Traffics über drei Monate ist schon ein gewagtes Ziel.

Manche SEO-Dienstleister versprechen auch hunderte von Links auf deine Webseite in einer kurzen Zeitspanne. Das ist ja toll, aber… wer garantiert, dass diese Links gut sind? Vielleicht schicken sie bloß ihre Spambots in schlecht gesicherte Foren, die dort dann Links verteilen. Google kann zunehmend besser die Qualität von Links erkennen, und wer Quantität über Qualität stellt, wird schnell abgestraft.

Statt dir also das Blaue vom Himmel zu versprechen, sollte dein SEO-Dienstleister versuchen deine Ziele zu verstehen, dein Budget bestmöglich zu nutzen und dann einen Plan zu erstellen wie Du deine Ziele realistisch erreichen kannst. Wenn sie große Versprechungen machen, dann sollten sie das belegen können durch erfolgreiche Projekte in der Vergangenheit.

Zeichen #3: Überlastung

Die meisten SEO-Dienstleister weisen dir einen Ansprechpartner zu, mit dem Du direkt arbeiten wirst. Dieser wird neben dir auch noch andere Kunden haben. So weit, so normal. Aber: je mehr Zeit sie mit anderen Kunden verbringen, desto weniger Zeit haben sie für dich.

Bevor Du einen SEO-Dienstleister anheuerst, frage sie wie viele Klienten jeder Ansprechpartner gleichzeitig hat. Damit sie einigermaßen hochwertige Arbeit leisten können, sollten sie nicht mehr als sechs haben.

Rechne mal selbst: wenn Du mit Jemandem arbeitest der ausschließlich Klienten betreut, 40 Stunden in der Woche arbeitet und 10 Klienten hat… dann bekommst Du im Schnitt 4 Stunden pro Woche für dein Geld. Das ist zu wenig.

Zeichen #4: Sie zeigen dir nicht wie ihre SEO-Strategie dir insgesamt weiterhilft

SEO ist kein Selbstzweck, sondern nur ein Teil deiner Marketingstrategie.

Darum hängt der Erfolg der SEO-Maßnahmen davon ab, wie gut sie mit anderen Aspekten zusammenarbeiten, z.B. deiner Webseite, PR, Social Media, traditionelles Marketing, etc.

Also achte darauf, dass dein SEO-Dienstleister die SEO nicht in Isolation betrachtet, sondern versteht wie es sich ins große Ganze einfügt. Wie es mit deiner Webseite, deinem Blog, etc. harmoniert. Klar, sie liefern diese nicht mit, aber sie müssen verstehen dass sie existieren und welche Rolle sie in deiner Gesamtstrategie spielen.

Zeichen #5: Sie nutzen veraltete Techniken

Hast Du schonmal von Article Marketing, Bulk Directory Listing, Social Bookmarking, Link Wheels, Web 2.0 Links, Private Blog Networks (PBN) oder Paid Links gehört?

Wenn ja: lauf.

Im Ernst: diese Strategien haben mal vor langer Zeit funktioniert, aber Suchmaschinen haben dazugelernt, und heute schaden sie einfach nur – und Du willst nicht Jemanden dafür bezahlen, dass er dir schadet.

Solche veralteten Strategien sind toxisch, und jeder der sie noch nutzt ist entweder A.) unfähig, B.) skrupellous oder C.) unfähig und skrupellos.

Also wonach sollte ich dann suchen?

Such nach einem Unternehmen das dir zuhört, das dein Unternehmen, deine Branche und deine Pläne verstehen will.

Sie müssen mit dir zusammen neue Strategien erarbeiten wollen, basierend auf Content Marketing und einer systematischen Analyse und Beseitigung deiner Schwachstellen.

Sie müssen sicherstellen dass Du verstehst was sie tun und dich auf dem Laufenden halten, damit Du jederzeit verstehst, was sie für dich tun.

Sie sollten auch bereit sein, dich anderen Kunden (aus nicht-konkurrierenden Branchen) vorzustellen, damit Du dich informieren kannst, wie es ist, deren Kunde zu sein.

Fazit

Jeder kann heutzutage behaupten dass er SEO versteht und an ein paar Metadaten herumpfuschen – dafür braucht es nicht gerade einen Doktortitel in Informatik.

Aber SEO ist komplizierter geworden. Um wirklich etwas zu bewegen braucht es nicht nur technisches Verständnis, sondern auch ein Händchen für das Schaffen von Content und ein Auge für die größeren Zusammenhänge.

Das heißt aber nicht, dass die Pfuscher nicht trotzdem behaupten werden, zu wissen was sie tun. Also Augen auf, wen Du da anheuerst. Wenn Du dir nicht die Zeit nimmst, deine Geschäftspartner ein bisschen zu durchleuchten, könntest Du am Ende Jemanden dafür bezahlen, dass er deinem Geschäft schadet.