
Wenn Leute von PR reden, denken sie vor allem daran, dass ihr Unternehmen in den traditionellen Medien auftaucht. Die meisten PR-Agenturen sind genau darauf spezialisiert: Du bezahlst ihnen ein regelmäßiges Honorar, und dafür sorgen sie dann dafür, dass der Name deines Unternehmens positiv in den Nachrichten erscheint.
Das Problem bei der traditionellen PR ist, dass es sehr schwer – wenn nicht sogar unmöglich – ist, einen Return on Investment nachzuweisen.
Wenn es jedoch um digitale PR geht, ist das eine ganz andere Sache. Es ist nicht nur möglich, einen Return on Investment nachzuweisen, Du kannst oft sogar nachweisen, welcher Inhalt dir neue Kunden gebracht hat.
Außerdem kann digitales PR von jedem Unternehmer ohne Inanspruchnahme eines Unternehmens Du rchgeführt werden.
Auch für die digitale PR gibt es natürlich Experten die Du anheuern könntest. SEO-Optimierer zum Beispiel haben hier große Überschneidungen, denn ein Teil von deren Job ist es auch, deinen Namen an prominenter Stelle zu platzieren.
Aber auch das kostet natürlich Geld, das man als Kleinunternehmer nicht immer locker hat. Also schauen wir heute mal, was Du selbst tun kannst. Wie Du mit digitaler PR etwas Aufmerksamkeit generieren und neue Kunden gewinnen könntest.
#1 - Auf welchen Websites sind deine Kunden aktiv?
Dies ist der logischste Ort, um anzufangen. Wenn Du bereits Kunden hast, frag Sie doch einfach, auf welchen Websites sie für ihre Arbeit Zeit verbringen. Denn wenn deine bestehenden Kunden diese Websites besuchen, ist es wahrscheinlich, dass potenzielle Kunden, die dich noch nicht kennen, die gleichen Websites besuchen. Das könnten zum Beispiel Branchenwebsites, Online-Magazine oder kostenpflichtige Mitgliedschaftsdienste sein.
Wenn Du eine ganz bestimmte Berufsgruppe bedienst, gibt es mit Sicherheit ein oder zwei Nischenpublikationen, die der perfekte Ort für Ihre Inhalte sein könnten.
Sobald Du identifiziert hast, wo Du präsent sein willst, ist es an der Zeit, Beobachtungen anzustellen.
#2 – Beobachten, Nachforschen, Verstehen
Dieser Teil wird gene überstürzt, aber er ist von entscheidender Wichtigkeit, damit deine Bemühungen Früchte tragen. Doch ein wenig Geduld jetzt wird deine Erfolgsaussichten später dramatisch verbessern.
Bevor Du die ausgewählten Websites kontaktierst und sie bittest, deine Inhalte zu präsentieren, lohnt es sich, etwas Zeit damit zu verbringen, die Art von Artikeln zu beobachten, die sie auf ihrer Website präsentieren. Über was schreiben sie, wie schreiben sie, und wie reagiert die Community? Wie ist der Tonfall in den Artikeln und der Vibe in den Kommentaren oder Foren?
Dieser Beobachtungszeitraum kann nur ein paar Stunden umfassen, in denen Du dich ein bisschen Du rch ältere Artikel wühlst oder vielleicht an ein paar Diskussionen teilnimmst. Wenn Du mehr Zeit hast, kannst Du auch Einsichten gewinnen wie "Wer ist der untersamste oder objektivste oder deutlichste Autor?" oder "Wo sind gerade die Trends bei den gewählten Themen?".
#3 Der Content
Wenn Du eine Serie von Artikeln bemerkst, die dasselbe Thema behandeln, jedes Mal jedoch aus einer etwas anderen Perspektive, kannst Du dann deinen eigenen Artikel zu diesem Thema aus deiner eigenen Sicht vorbereiten? Falls ja, wäre das ein ausgezeichneter Ausgangspunkt. Du solltest eine Gliederung des Inhalts erstellen, den Du vorbereiten würdest, oder noch besser, den gesamten Artikel vorbereiten.
Achte darauf, nicht nur den Schreibstil deiner Texte anzupassen, sondern auch die ungefähre Länge bereits veröffentlichter Artikel zu erreichen, damit es sich nahtlos einfügt.
Danach solltest Du eine erste Email senden, in der Du erklärst, wie Du diese Artikelserie verfolgt hast und wie Du deinen eigenen Artikel mit deiner Sichtweise erstellt hast, den ihre Leser interessant finden könnten.
Erwähne auch, dass Du dies exklusiv für ihre Website anbietest – das hilft immer.
Je mehr Zeit Du in die Vorbereitung dieser Email steckst, desto höher die Chance, dass es sich lohnt. Du musst dem Leser klar machen, dass Du nicht einfach nur billige Massenware loswerden willst.
Wenn Du innerhalb der ersten Tage keine Antwort erhältst, rufe den verantwortlichen Redakteur des betreffenden Bereichs an. Das soll kein Druck- oder Verkaufsgespräch werden, einfach nur ein "Wollte nur sichergehen, dass die Email angekommen ist. Habt ihr vielleicht noch Fragen?".
Hake dann regelmäßig weiter nach, bis Du eine positive oder negative Antwort erhältst. Wenn die Antwort negativ ausfällt, frage nach, welchen Inhalt sie denn für ihre Website haben möchten und brainstorme vielleicht ein paar Artikelüberschriften, die Du stattdessen für sie vorbereiten kannst.
Erwarte keine allzu schnellen Erfolge. Das kann vorkommen, etwa wenn ein einzelner Artikel viel Aufmerksamkeit bekommt, aber in den meisten Fällen ist es ein schleichender Prozess, der langsam deine Präsenz erhöht und subtil deine Sichtbarkeit erhöht. Also Geduld.
#4 Die neuen Kunden
Das Ziel dieser digitalen PR ist sehr einfach: neue Kunden zu gewinnen. Wie kannst Du also feststellen, ob dieses Ziel erreicht wurde?
Die Antwort lautet Google Analytics, genauer gesagt das Zielvorhaben-Tracking. In Google Analytics kannst Du Ziele einrichten, denen Du einen monetären Wert zuordnen kannst.
Sagen wir zum Beispiel mal, dass jemand ein kostenloses PDF herunterlädt und nach Eingabe seiner E-Mail-Adresse auf eine Dankesseite weitergeleitet wird. Das Ziel wäre das Erreichen dieser Dankesseiten-URL, um zu zeigen, dass Du einen neuen Interessenten in deine E-Mail-Liste aufgenommen hast.
Wenn dein Ziel darin besteht, dass jemand eine Anfrage zu deinen Dienstleistungen stellt, wird das Ziel erreicht, wenn sie das Kontaktformular auf deiner Webseite ausgefüllt haben und auf die Seite weitergeleitet werden die ihnen sagt "Anfrage erfolgreich abgeschickt".
Sobald diese Ziele in Google Analytics festgelegt sind, kannst Du sehen, wie oft sie erreicht wurden. Aber noch wichtiger ist, dass Du mithilfe des "umgekehrten Ziel-Pfades" sehen kannst, wie die Leute zuerst auf deine Website gelangt sind, und es bis zu deinen digitalen PR-Bemühungen zurückverfolgen kannst.
Um diese Methode zuverlässig zu machen, lohnt es sich, für jede Veröffentlichung eine völlig neue Seite zu erstellen, die deine digitale PR enthält, damit Du den Link zu dieser Seite in deinem Artikelabschluss einfügen kannst.
Diese Seite sollte jedoch nicht über die Navigation erreichbar sein, damit sichergestellt ist, dass nur Besucher, die über einen ganz speziellen Pfad, aufgrund eines ganz speziellen Stücks Content zu dir kommen, dort ankommen. Andenrfalls wird das die Ergebnisse verfälschen.
Fazit
Digitale PR muss nicht teuer sein. Wenn Du statt Geld nur Zeit zu opfern hast, kannst Du trotzdem eine Menge erreichen. Mach die Vorarbeit, informiere dich, liefere guten Content und vor allem: tracke deine Ergebnisse. Dann werden sich schon bald die ersten Resultate einstellen.