Es gibt so viele Tools die Unternehmen zur Kommunikation nutzen: Skype, Zoom, Slack und was es sonst noch gibt. Aber keines davon hat es geschafft, die einfache Email zu verdrängen. Email-Marketing ist ein fester Bestandteil des digitalen Marketing. Sie bringen deine Botschaft, deine Produkte oder dein Wissen zu tausenden von potentiellen Lesern und generieren so Leads.
Wenn man heutzutage von Internet-Marketing spricht, meint man meistens Social Media Marketing, Videos, Memes und dergleichen. Über Email-Marketing wird eher wenig geredet, es gilt einfach nicht als besonders spannendes Thema. Zu Unrecht, denn Email-Marketing ist immer noch hochgradig effektiv – aber wir haben mittlerweile das Jahr 2020, also vielleicht kann es ein wenig Auffrischung vertragen.
Wer braucht das überhaupt?
So ziemlich jedes Unternehmen kann von Email-Marketing profitieren, aber an sinnvollsten ist es natürlich für jene, die ihre Produkte auch online anbieten. Eines der größten Vorteile daran ist, dass es billig ist: Emails zu versenden kostet nur ein wenig Storm, und selbst wenn man kostenpflichtige Email-Marketing-Tools verwendet, ist der finanzielle Aufwand immer noch extrem gering. Außerdem ist es schnell: eine Email erreicht den Kunden üblicherweise in wenigen minuten bis Stunden.
Aber: auch hier gibt es neue Entwicklungen und Trends zu beachten. Was gestern erfolgreich war, muss es morgen noch lange nicht sein. Spam-Filter zum Beispiel werden immer besser – willst Du nicht dass deine Werbekampagne in diesen versandet, musst Du verstehen wie diese funktioniert. Zum Beispiel indem Du deine Email-Werbe-Kampagne weniger wie traditionelle Werbung aufziehst und mehr wie eine Informationskampagne die nebenbei deine Produkte anpreist.
Das ist nur ein Beispiel dafür…
Wie Du deine Email-Marketing-Strategie updatest
Die richtige Mail für den richtigen Empfänger
Du brauchst eine Email-Kampagne die bei deinem Publikum ankommt, die sein Interesse weckt und anheizt. Du kannst davon ausgehen, dass die meisten davon Dutzende von Mails jeden Tag bekommen, wenn nicht mehr – und da ist der Spam noch nichtmal eingerechnet. Das bedeutet, sie entscheiden schneller ob eine Mail ihre Zeit wert ist – und wenn deine nicht schnell ihr Interesse findet, landet sie oft ungelesen im Papierkorb.
Zum Teil kannst Du dir dagegen helfen, indem Du segmentierte Mailinglisten nutzt, die Kunden nach Alter, Geschlecht, Ort, etc. unterteilen. Wenn Du zum Beispiel einen Modeshop hast, hab eine Liste für Kunden die Männerkleidung kaufen, eine für jene die Frauenkleidung kaufen, und vielleicht noch eine dritte für beides. Dadurch kannst Du deine Mails besser auf die Empfänger zuschneiden und erhöhst die Chance dass sie gleich einen Grund finden um weiterzulesen.
Listen aktuell halten
Du solltest deine Mailinglisten regelmäßig (z.B. einmal im Monat) säubern, indem Du die inaktiven Adressen entfernst. Gleichzeitig darfst Du aber auch nie aufhören, neue Adressen zu sammeln. Deine Liste wird schrumpfen und wachsen, aber es gibt Schlimmeres – zum Beispiel eine Liste voller wertloser Adressen. Dagegen eine große Liste voller Adressen zu haben, die deine Mails fast sicher lesen werden, ist ein mächtiges Marketing-Werkzeug.
Manche Provider wie Convrtkit können dabei helfen, z.B. indem sie automatisch Adressen aussortieren die ihre Mails nicht öffnen.
Die richtigen Adressen sammeln
Zur Listenpflege gehört es auch, gleich von Anfang an die richtigen Adressen zu sammeln und sicherzugehen, dass sie auch korrekt sind. Manche Unternehmen handeln mit Listen von Email-Adressen – von diesen hältst Du dich besser fern. Die wurden oft unter fragwürdigen Umständen gesammelt und Du hast wenig Anhaltspunkte ob sie sich überhaupt für deine Produkte interessieren. Noch dazu erfordern manche Länder hier ein Opt-In, sonst riskierst Du dich strafbar zu machen.
Also mach es gleich richtig: gib auf deiner Seite die Möglichkeit, sich für deinen Newsletter einzuschreiben. Selbst wenn es rechtlich nicht vorgeschreiben ist, ist ein Opt-In trotzdem eine gute Idee. Denn wenn deine Mails unerwünscht kommen und oft als Spam markiert werden, kann das in Zukunft Probleme mit Spamfiltern geben.
Trigger-basiertes Mailing
Du kannst bestimmte Mails auch an Bedingungen knüpfen. Wenn zum Beispiel ein Kunde seinen Einkaufskorb vollpackt, aber dann nicht zur Kasse geht, kannst Du ihm einen Tag später eine kleine Erinnerung schicken, und ihn dabei vielleicht nochmal erinnern wie toll dein Produkt ist oder was deine Dienstleistunge für ihn tun kann. Das könnte der kleine Anstoß sein, den er noch braucht um zu kaufen.
Dies ist genau eines von diesen Dingen die man im tradtionelleren Email-Marketing nicht findet.
Attraktiver Betreff
Die Betreffzeile spielt eine wichtige Rolle in deiner Email-Kampagne. Sie ist wie das Cover eines Buchs oder die Überschrift eines Artikels – wenn es nicht sofort Interesse weckt, wird der Empfänger es wahrscheinlich nicht lesen. Vielleicht guckt er dennoch einmal wenn es von einem Autor stammt den er mag, aber darauf willst Du dich nicht verlassen.
Deswegen gib dir ein bisschen Mühe mit der Betreffzeile. Sie kann rein informativ sein, sie kann Aufmerksamkeit wecken, sie kann Dinglichkeit ausdrücken, eine Frage stellen, eine Ankündigung machen… aber irgendeinen Grund sollte sie geben um die Mail auch zu öffnen.
Aufmerksamkeit erregen
Kunden neigen heutzutage zum Multitasking. Sie scrollen sich durch ihre Social Media, schauen Videos und beantworten Emails. Unter diesen Umständen ist es nicht einfach, die Aufmerksamkeit des Kunden zu gewinnen. Daher sind kreative Strategien gefragt um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und auch zu halten. Dabei helfen zum Beispiel kurze und interessante Betreffzeilen, Infografiken, attraktive Bilder und kurze Emails ohne viel Geschwurbel. Studien haben gezeigt, dass einfache Mails mit kurzen, knackigen Botschaften die besten Erfolgschancen haben.
Mobil-freundliches Design
Die Mehrheit der User verwendet inzwischen Tablets und Smartphones um ihre Email abzurufen, keine Desktop-Rechner. Daher müssen deine Mails sich auf kleinen Bildschirmen ebenso gut lesen lassen wie auf großen. Ein wichtiger Teil davon sind die Textlänge und die Größe der visuellen Elemente.
Wird deine Mail auf diesen Geräten nicht optimal dargestellt, werden weniger Leute sie lesen. Ist sie schlecht oder nur umständlich lesbar, wird es kaum Jemand tun.
Call to Action
Nachdem Du die Aufmerksamkeit deiner Kunden hast, musst Du dich auf dein Hauptziel konzentrieren. Das machst Du am besten mit einem Call to Action – das kann alles sein, vom Kauf eines Produktes zum Einschreiben für einen Service oder den Besuch einer Seite. Sage dem Kunden klar was Du von ihm möchtest.
Alles in Maßen
Menschen bekommen eine Menge Emails. Eine Menge. Also auch wenn sie deinen Newsletter abonniert haben, heißt das nicht dass sie sich freuen werden, dreimal die Woche von Dir zu hören. Du willst deine Kunden ja in einer guten Stimmung erwischen und nicht nerven oder stressen. Eine Email die Woche solltest Du nur in Ausnahmefällen überschreiten.
Fazit
Email-Marketing ist immer noch eine der besten, effektivsten und günstigsten Werbemethoden. Aber Du musst auch wissen was Du tust, musst dich in deine Kunden hineinversetzen und die Dinge mit deren Augen sehen. So verhinderst Du, dass deine Methoden veralten und mit jedem Jahr weniger effektiv werden.
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