Es gibt einen Riesenhaufen von Unternehmensstrategien da draußen, altbewährte und brandneue – aber eine die sich für Kleinunternehmen immer wieder bewährt hat ist das Email-Marketing.
Trotz aller Marketing-Innovationen die die Social Media Plattformen so ausspucken, ist Email Marketing immer noch eine der zuverlässigsten und günstigsten Werbemethoden. Mit Maildiensten wie MailChimp kann man ganz einfach großangelegte Email-Kampagnen managen, verschiedene Mailinglisten verwalten, segmentierte Kategorien einsetzen und mehr.
Ein Kleinunternehmen das sich die Mühe macht eine Mailingliste aufzubauen hat eine Fülle an Möglichkeiten zur Verfügung. Da die Adressen auf solch einer Mailingliste alle schon in irgendeiner Form Kontakt mit dem Unternehmen oder seinen Produkten hatten, sind sie auch alle empfänglich für Email-Marketing – man muss sie nur richtig ansprechen.
Ist Email-Marketing überhaupt noch effektiv?
Laut der Direct Marketing Association bietet Email-Marketing einen Return of Investment von 4.300 Prozent. In konkreten Zahlen heißt das: wenn Du 10 € investierst, wird dir die Kampagne um die 430 € einbringen.
Zwar sehen diese ROI verlockend aus, aber das gilt nur wenn man auch alles richtig macht – und dazu gehören eine Menge Analysen, Überlegungen und Strategie. Mit Tools wie Google Analytics kannst Du den Verlauf deiner Kampagne überwachen und live sehen was funktioniert und was nicht.
Wie Du eine Email-Marketing Strategie entwickelst
Die meisten Kleinunternehmen haben nicht den Luxus, tausende Euro ausgeben zu können um eine Email-Marketing-Agentur oder gar einen eigenen Spezialisten anheuern zu können. Das ist okay. Mit diesen schnellen Tipps kannst Du das Fundament für deine eigene Strategie legen.
Die Grundlagen
Es gibt viele richtige Arten um Email-Marketing zu betreiben – aber noch mehr falsche. Deswegen ist es wichtig zu verstehen was für dich funktioniert und was nicht, und noch wichtiger: warum das so ist.
Wenn Du es richtig anpackst, kann Email-Marketing so ziemlich alles für dich tun: Traffic erhöhen, deine Marke aufbauen, Folgeverkäufe anschieben und Kunden an dich binden. Wenn Du es hingegen falsch machst, kannst Du deinen Marketing-Bemühungen echten Schaden zufügen.
Die Mailingliste
Der Versuch eine Mailingliste aufzubauen, kann schnell einschüchternd wirken, aber es ist gar nicht so schwer. Du beginnst damit, Email-Adressen zu sammeln. Du kannst mit Kunden anfangen, aber das ist nur ein Teil des Potentials. Du willst auch Interessierte ansprechen die (noch) nicht bei dir gekauft haben.
Das machst Du am besten, indem Du Content anbietest. Stelle Content zusammen der die Besucher deiner Seite ansprechen könnte. Wenn Du Autozubehör verkaufst, biete eine Checkliste für den Autokauf an. Wenn Du Deko-Objekte verkaufst, biete einen Style-Guide an. Und so weiter. Der interessierte User muss dann seine Emailadresse hinterlassen und bekommt anschließend den Download-Link zugeschickt. Schon kannst Du dich zurücklehnen und zusehen wie deine Mailingliste wächst.
Aber lehn dich nicht zu lange zurück, ab und zu willst Du ja auch neuen Content anbieten. Bietest Du verschiedene Arten von Content an, gibt dir das zusätzlich die Möglichkeit, deine Mailingliste zu segmentieren – denn Kunden die an Thema A Interesse haben, interessieren sich wahrscheinlich auch für Produkt A, aber vielleicht nicht so sehr für Produkt B.
Denk auch immer daran, deine Möglichkeiten und deinen Content untereinander zu kombinieren. Ein neuer Blogpost kann zu einem älteren verlinken der ein bestimmtes Teilthema etwas mehr im Detail angeht (gut für die SEO). Und wenn Du neuen Content geschaffen hast, dann kannst Du ruhig in einer Rundmail darauf hinweisen – die Adressen die Du anschreibst hast Du zwar schon, aber das erhöht die Chance dass der Content geteilt wird, was Dir wiederum neue Mailadressen für deine Liste einbringt.
Guter Content = Conversions
Email-Marketing kann nur dann in Conversions resultieren wenn Du dem Kunden auch genug anbietest, damit er überzeugt ist, dass deine Produkt oder deine Dienstleistung sein Geld wert ist. Jeder Idiot kann eine stümperhaft zusammengeschusterte Mail ins Netz schießen die sagt „Ich habe Produkt. Produkt ist gut. Kaufe Produkt, gleich hier.“ – und viele tun es. Aber die Resonanz ist nie gut. Die einzigen Klicks die Du dafür bekommst, sind Klicks auf „Unsubscribe“.
Versetz dich mal in die Lage eines Empfängers einer deiner Mails. Stell dir vor, Du wachst morgens auf und hast zehn Mails im Postfach, die alle irgendwie nach Werbung aussehen – wie kannst Du dem Kunden schnell klarmachen, dass deine Mail ihnen wirklich etwas bietet – zumindest genug um die nächste nicht gleich ungelesen in den Papierkob zu befördern?
Der Schlüssel zu deiner Email-Marketing Strategie
Du willst sichergehen, dass deine Mails auch die richtigen Leute erreichen. Jede Mail sollte dem Empfänger irgendetwas zu bieten haben, jenseits von „Ich existiere, ich biete Produkt/Dienstleistung X“.
Ebenso sollten deine Mails in einer festgelegten Reihenfolge kommen, inhaltlich aufeinander aufbauen und auf den Empfänger abgestimmt sein. Wenn Jemand zum zweiten Mal bei dir einkauft, braucht er natürlich keine „Willkommen als Kunde!“-Mail mehr.
Hier ein kleiner Spickzettel dazu:
Neue Leads sollten eine Wilkommensmail erhalten in denen Du dich für ihr Interesse bedankst und ihnen verrätst, was sie von zukünftigen Emails erwarten können.
Nachdem die Leads mit deiner Marke etwas vertrauter gewerden sind, werden sie Interessenten. Diese hältst Du mit überzeugendem Content bei der Stange, während Du ihnen schonmal (aber nicht zu aufdringlich) erzählst was Du so für sie tun kannst.
Wenn aus diesen Interessenten Neukunden geworden sind, kannst Du ihnen eine Mail schicken die ihnen für den Kauf dankt und vielleicht die Aufmerksamkeit auf ein paar verwandte/ergänzende Produkte lenken.
Werden aus diesen Neukunden irgendwann Stammkunden, kannst Du versuchen sie für deine Marketingzwecke einzuspannen. Zum Beispiel indem Du sie über Content informierst, den sie dann teilen sollen.
Fazit
Eine effektive Email-Marketing Strategie ist eine der günstigsten und effektivsten Möglichkeiten um dein Unternehmen voranzubringen. Mit deinen Analytics im Blick und einer guten Strategie kannst Du deine Verkaufszahlen auf neue Höhen steigen lassen.