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22.05.2022

Ich habe in der Vergangenheit schonmal etwas über die Grundlagen des Email-Marketing gesprochen. Das hier ist ein bisschen was anderes. Heute beschäftigen wir uns damit, wie Du überhaupt damit loslegst.

Email-Marketing ist nicht gerade eine Priorität für viele Unternehmen. Du hast vielleicht auch schonmal drüber nachgedacht und dich dann dagegen entschieden. Kann ich gut verstehen. Email-Marketing wirkt ein bisschen altbacken und langweilig, gerade gegenüber Alternativen wie Social Media.

Davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen. Email-Marketing kann dir mehr Return of Investment einbringen als alle deine andere Online-Marketing-Bemühungen zusammen. Lass das mal kurz sacken.

Deswegen ist es immer wichtig, eine Liste mit Emails zu haben, die Du kontinuierlich pflegst und erweiterst – egal in welcher Branche Du bist.

Aber wo fängt man überhaupt an?

Schritt 1 – die Kunden-Persona

Der erste Schritt zu einem guten Newsletter ist es, dein Ziel zu kennen. An wen willst Du verkaufen? Sie sieht deine Zielgruppe aus? Wie sind sie drauf?

Der beste Weg dazu ist die Schaffung einer Kunden-Persona. Das ist ein fiktives Profil deines idealen Kunden, das dir dabei hilft ihn besser zu verstehen.

Die Persona sollte zumindest folgende Informationen erhalten:

  • ein Name und Jobbezeichnung

  • Arbeitsort und Position

  • demografische Daten (z.B. Alter, Geschlecht, Verdienst, Standort, Bildungsstand, Familienstand)

  • Ziele und Probleme

  • Werte und Ängste

  • Wie Du helfen kannst

Jetzt fragst Du dich wahrscheinlich: Woher soll ich das alles wissen?

Mit den Analytik-Tools deiner Webseite kannst Du herausfinden wo deine Besucher herkommen, welche Keywords sie benutzt haben und wie viel Zeit sie auf deiner Webseite verbracht haben. Mit diesen Daten kannst Du verstehen wonach sie dort gesucht haben, welche Keywords sie benutzt haben und wie genau sie dort hingekommen sind.

Wenn dein Unternehmen etwas größer ist, kannst Du auch ein paar Kollegen aus anderen Abteilungen heranziehen, für etwas Perspektive an unterschiedlichen Motivationen um deine Webseite zu besuchen.

Eine weitere Informationsquelle ist Social Media. Mit etwas Social Listening kannst Du schnell rausfinden wo deine Kunden ihre Zeit verbringen und worüber sie so reden.

Oder mach es auf die ganz altmodische Methode: frag sie einfach. Halte eine Umfrage ab, dann werden sie dir schon erzählen was Du wissen willst.

Schritt 2 – das Angebot

Leute tragen sich nicht einfach aus Lust und Laune in deine Mailingliste ein – Du musst ihnen schon einen Grund geben.

Also, damit sie sich auch einschreiben, biete etwas an. Aus deinen vorangegangenen Überlegungen und Untersuchungen solltest Du schon eine Ahnung haben, worauf dein Zielpublikum anspringen wird.

Das kann ein eBook sein, ein umfangreicher Bericht, Software oder sonst etwas was die Leute haben wollen – und wofür sie bereit sind, dir ihre Emailadresse zu geben.

Schritt 3 – Landingpage

Sobald Du etwas hast was Du anbieten kannst, brauchst Du eine Landingpage. Diese dient dazu, Besucher dazu zu bringen, sich in deine Mailingliste einzutragen. Ein paar grundlegende Bestandteile einer solchen Seite sind: ein Bild, eine Headline und ein paar Bullet Points die dem Besucher erklären was er davon hat, sich einzuschreiben.

So eine Landingpage ist designtechnisch gar nicht so schwer, da sie noch simpler ist als eine Webseite. Such dir einen guten, einsteigerfreundlichen Homepage-Baukasten und leg los.

Auf gar keinen Fall vergessen: das Opt-In-Formular, mit dem sich die Besucher dann auch in deine Mailingliste einschreiben können (im Austausch für dein Angebot).

Schritt 4 – Mass-Mailing-Tool einrichten

Ein Mass-Mailing-Tool ist ein Werkzeug zur Kommunikation mit deinen Abonnenten. Sie hat drei wichtige Funktionen:

  • Deine Mailingliste organisieren

  • Emails versenden

  • Analyse

Deswegen ist die Wahl des richtigen Dienstes eine wichtige Entscheidung. Selbst die einzelnen Dienste zu vergleichen würden den Rahmen dieses Artikels sprengen, aber hier findest Du einen brauchbaren Vergleich zwischen MailChimp, Aweber und GetResponse.

Sobald Du das Tool deiner Wahl in deine Landingpage integriert hast, kannst Du eine Serie von personalisierten Follow-Up Emails erstellen die dann in regelmäßigen Abständen versendet werden.

Die Automatisierung hilft dir, in Kontakt mit deinen Kunden zu bleiben und Vertrauen aufzubauen, indem Du ihnen immer wieder nützliche Informationen schickst, damit sie auch immer wieder auf deine Webseite zurückkehren.

Das langfristige Ziel ist es, diese Abonnenten in zahlende Kunden umzuwandeln.

Schritt 5 – Fang an mit dem, was Du schon hast

Wo kriegst Du deine ersten Emailadressen her?

Schau mal rein in deine gesammelten Arbeits-Emails, Kundenanfragen, und so weiter. Du hast bestimmt schon ein paar relevante Adressen.

Aber pack sie nicht einfach ungefragt auf deine Mailingliste. Schick ihnen eine Einladung – sag ihnen was sie erwarten können und häng einen Link oder Button zum Einschreiben dran.

Auch Social Media kann sehr hilfreich dabei sein, Leute zum Einschreiben zu bewegen. Achte vor allem darauf dass Du das Angebot klar rüberbringst.

Wenn dir das nicht schnell genug geht, kannst Du natürlich auch etwas Geld investieren. Facebook,, Linkedin Sponsored Updates, Twitter und Google AdWords können dir alle dabei helfen, schnell viele Leute auf deine Landingpage und damit auf deine Mailingliste zu bringen.

Arbeitsintensiver aber billiger und langfristig hilfreicher ist da die Option des Content Marketing: bau eine gute Webseite die durch ihren hochwertigen Content Besucher anzieht, dann lade sie ein, sich auf deiner Mailingliste einzuschreiben.

Fazit

Fang an mit der Käufer-Persona. Dann biete etwas an das diese Persona will und biete es im Austausch gegen eine Eintragung in die Mailingliste an. Richte deine Mail-Kette ein und leg los.

Mit diesen fünf Schritten hast Du einen guten Einstieg ins Email-Marketing hingelegt. Willst Du raten wie viele deiner Konkurrenten in diesem Bereich aktiv sind? Die wenigsten.

Also worauf wartest Du noch?