Letzte Woche haben wir über On-Page Optimierung gesprochen und uns mit den ersten vier der zwölf wichtigsten On-Page Elemente befasst, und wie Du sie optimierst. Also machen wir gleich mal weiter mit den übrigen acht.
5. Mehr Seiten
Klingt banal, ist es aber nicht: Webseiten mit mehr Unterseiten performen viel besser als solche mit weniger.
Das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass Du ein weiteres Netz wirfst und mehr spezialisierte Suchen bekommst.
Ich hab es in der Vergangenheit schonmal gesagt, aber das kann man ruhig wiederholen: sieh zu, dass jedes deiner Produkte/Dienstleistungen eine eigene Seite hat, und nicht alle auf einer sind. Das macht es viel leichter diese Seiten zu suchen und zu ranken (siehe auch Punkt 4).
Aber auch die pure Seitenzahl zählt für Google, wahrscheinlich basierend auf der Logik, dass umfangreich Seiten relevanter sind als weniger umfangreiche. Da Google allerdings auch wiederkehrende Texte erkennt, ist eine weitere gute (wenn auch langfristige) Möglichkeit deine Seitenzahl zu erhöhen das Bloggen.
6. Keyword-reiche Texte
Du hast also (hoffentlich) diese ganzen neuen Seiten angelegt. Gut. Jetzt musst Du sie noch mit Titel-Tags versehen, Meta-Beschreibungen, Überschriften, und so weiter.
Aber Du musst sie auch mit den richtigen Keywords füllen. Bitte beachte, dass es einen Unterschied gibt zwischen füllen und überfüllen. Einfach nur alles mit Keywords zukleistern ist ein billiger alter SEO-Trick, den Google schon längst gelernt hat und der heute nur noch schadet statt nützt.
2-3% reichen völlig. Das bedeutet eventuell, dass Du längere Texte brauchst. So Minimum 500 Wörter, gerne auch 1000.
Sieh auch zu, dass Du die wichtigen Keywords im ersten oder zweiten Satz unterbringst. Nur pass auf, dass es nicht gezwungen wirkt. Deine Texte sollten weder Suchmaschinen noch menschliche Leser vergraulen.
Wenn Du dich fragst wie Du so viel Text zusammenbekommen sollst, dann denke z.B. an die Möglichkeiten einer FAQ. Erinnere dich an Kundengespräche und beantworte einfach die Fragen die dir zu dem Thema regelmäßig gestellt werden.
7. Interne Verlinkung
Eine der Messgrößen mit denen Google die Zufriedenheit der Besucher misst, ist wie lange sie auf einer Seite verweilen. Deswegen solltest Du es deinen Besuchern einfach machen neue, interessante Inhalte zu finden.
Außerdem kannst Du Keywords benutzen um Links zwischen deinen einzelnen Seiten zu legen (Anchortext). Das bzeichnet man als interne Verlinkung. Aber pass auf, dass der Textflow natürlich bleibt, erzwinge die idealen Keywords nicht auf Teufelkommraus.
8. Image Tags
Google kann nicht „sehen“, wenn Du also Bilder verwendest, dann musst Du ihm mitteilen was sie zeigen. Dies tust Du mit dem ‚ALT Tag’.
Füge deinen Bildern passende Keywords hinzu. Google wird es dir danken.
9. Externe Verlinkung
Google legt Wert darauf, dass Du zu externen Seiten verlinkst – Seiten die als seriöse Informationsquelle eingestuft werden, z.B. Fachzeitschriften. Die zugrundeliegende Theorie scheint, dass diese Seiten etwas beitragen, bzw. dass wenn Du zu ihnen verlinkst, dein Content auch hochwertiger ist.
Was auch immer der Grund ist – im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass Google Verlinkungen zu solchen Seiten belohnt. Im Falle unserer Druckerei könnte man also z.B. zu Wikipedia-Artikeln verlinken die bestimmte Drucktechniken erklären. Oder zu namhaften Druckerherstellern. Oder zu Branchenverbänden. Alles gute Optionen.
10. HTTPS
HTTPS ist eine sichere Form des Browsens, das „S“ steht dabei für „secure“ (sicher). Du qualifizierst dich dafür durch Nutzung eines SSL-Zertifikats. Das Zertifikat schafft eine verschlüsselte Verbindung zwischen dem Webserver der dich hostet und dem Browser deines Besuchers.
Neben dem Zugewinn an Sicherheit ist HTTPS ein Google Ranking-Faktor. Mehr und mehr Webseiten verwenden HTTPS, und es wird der Zeitpunkt kommen an es zu haben kein Vorteil mehr ist, sondern es nicht zu haben ein ernsthafter Nachteil.
Es gibt kostenlose und kostenpflichtige SSL-Zertifikate. Dein Hoste sollte dich eigentlich mit den ersteren versorgen können – Host-On.de bietet zum Beispiel kostenlose SSL-Zertifikate von Let’s Encrypt.
11. Ladegeschwindigkeit
Ein weiterer Rankingfaktor ist die Ladegeschwindigkeit. Google mag keine Seiten die zu lange zum Laden brauchen, und straft diese ab.
Das ist besonders wichtig bei Mobilgeräten, die Richtung in die sich das Internet bewegt (siehe nächster Punkt).
Es gibt verschiedene Möglichkeiten um schnellere Ladezeiten zu erreichen, aber viele sind mehr auf riesige E-Commerce Seiten ausgelegt, wo schon Sekundenbruchteile an Verzögerungen in massiven Umsatzverlusten resultieren können. Meistens dreht es sich dabei um komplizierte Tweaks im Code der Seite.
Als Kleinunternehmen bist Du aber in der Regel besser bedient mit einem zuverlässigen Hoster, dessen Server SSD-Festplatten nutzen.
SSD steht für Solid State Drive und ist die nächste Generation nach den konventionellen Festplatten. Da sie keine beweglichen Teile haben, sind sie keinen mechanischen Grenzen ausgesetzt und können ein Vielfaches der Arbeitsgeschwindigkeit einer konventionellen Festplatte erreichen.
12. Mobile-friendlyness
Zu guter Letzt muss deine Seite mobile-friendly sein. Heutzutage gehen mehr Menschen per Smartphone oder Tablet online als mit Laptops oder Desktop-Computern.
Google weiß das, deswegen ist mobile-friendlyness ein wichtiger Ranking-Faktor. Glücklicherweise bietet Google auch gleich ein Tool um das zu testen.
Wenn sich herausstellen sollte, dass deine Webseite nicht so toll abschneidet, gibt es Mittel und Wege das zu korrigieren. Es gibt zum Beispiel Plugins mit denen Du deine Webseite mehr mobile-friendly machen kannst.
Fazit
On-Page Optimierung klingt erstmal einschüchternd, aber eigentlich ist es gar nicht so schwierig. Fang mit den Keywords an, dann arbeite dich durch die einzelnen Schritte. Setze Titel-Tags und Beschreibungen, Headlines und ausdrucksstarke URLs.
Füge mehr Seiten ein, mach deine Seiten länger und verlinke intern und extern.
Abschließend denke auch an Geschwindigkeit, Sicherheit (SSL) und Mobil-Kompatibilität. Google sind all diese Dinge wichtig, wenn Du also hoch gerankt werden willst, sollten sie dir auch wichtig sein.
Das ist schon etwas Arbeit, aber jeder Handschlag den Du hier tust, wird sich in Zukunft für dein Unternehmen auszahlen.