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31.10.2024

Für Viele ist das Konzept des Homeoffice noch ein recht neues. Es klingt natürlich verführerisch: länger schlafen, kein zeit-(und geld-)fressender Arbeitsweg, eine angenehme Arbeitsumgebung, und viel mehr. Es hat aber auch seine Tücken. Gerade Neulinge stellen sich Homeoffice gerne extrem entspannt vor, und sind dabei anfällig für alle möglichen Ablenkungen und andere Effizienzkiller.

Das muss aber nicht sein. Es gibt viele Dingen die einem dabei helfen können, eine gute Arbeitsatmosphäre im Homeoffice zu schaffen und die Arbeit produktiv zu gestalten. Die meisten davon sind sehr schnell und einfach umzusetzen. Daher heute unsere Tipps für ein Homeoffice in dem man gut und gerne arbeitet:

Früh auf die Beine

Es gibt einen (nur halbernst gemeinten) Spruch unter Homeoffice-Arbeitern der ungefähr so geht: „Wenn ich um acht im Büro sein muss, stehe ich um sechs auf. Wenn ich um acht im Homeoffice sein muss, stehe ich um fünf vor acht auf.“. Das ist zwar lustig, aber auch eine schlechte Grundeinstellung, die zum sich-Schleifenlassen einlädt.

Besser ist es, seinem Tag eine feste Struktur zu geben und gute Gewohnheiten aufzubauen. Behandle die Arbeit im Homeoffice nicht wie einen verschlafenen Sonntagvormittag, sondern wie einen ganz normalen Arbeitstag. Baue dir eine Routine auf, reserviere Zeit fürs Wachwerden, Morgentoilette, Frühstück und was Du sonst nocht an morgendlichen Ritualen brauchst. Fang pünktlich an, mach pünktlich Feierabend (was auch immer das im Kontext deines Jobs bedeutet). So gewöhnt sich deine innere Uhr schnell daran.

Hose an!

Gerade wenn man sonst beruflich in Anzug und Krawatte unterwegs ist, ist es verführerisch, nur in Jogginghose und Latschen im Homeoffice zu sitzen, und sich höchstens mal für ein wichtiges Meeting „richtig“ anzuziehen.

Verführerisch ja, aber es führt zu schlechten Gewohnheiten, wenn man mental die Arbeits- mit der Freizeitkleidung gleichzusetzen beginnt. Darum kleide dich routinemäßig so, dass Du so. Also im Großen und Ganzen – die Krawatte kannst Du schon weglassen. Das erinnert dich unterbewusst immer daran, dass dies eben Arbeitszeit ist, und keine Freizeit mit einer To-Do-Liste.

Designierter Arbeitsbereich

Im Küchentisch am Laptop zu sitzen oder im Gaming-Sessel vor dem Desktop-PC kann gemütlich sein, aber führt schnell zu der oben erwähnten Verschmelzung von Arbeits- und Gammelmentalität. Außerdem ist es anfällig von Störungen, wenn Du nicht alleine lebst.

Darum richte dir einen designierten Arbeitsbereich ein. Im Idealfall ist das ein eigenes Arbeitszimmer, oder ein gesonderter Schreibtisch mit einer kleinen Lärmschutzwand. Aber wenn das keine Option ist, tut es auch ein eigener Bereich deines Schreibtisches, den Du nur für die Arbeit frei hältst. Mit genug Raum zum Arbeiten, einem bequemen Stuhl, guter Beleuchtung, ruhiger Lage und allen wichtigen Ressourcen (Computer, Telefon, Akten, etc.) in Reichweite. Wichtig ist, dass Du dich räumlich von den Teilen deiner Wohnung abschottest die Du mit Freizeit in Verbindung bringst, oder von denen Ablenkungen ausgehen können.

Ein bisschen Bewegung

Zu langes Sitzen ist nicht gut für den Körper und die Psyche. Es gibt aber spezielle Übungen für Menschen, die stundenlang sitzen. Studien zeigen, dass Training den negativen Auswirkungen, die langes Sitzen mit sich bringen kann, entgegenwirken kann. Dies ist nicht nur wichtig für Ihre Gesundheit, sondern auch für deine Arbeitsproduktivität. Beim Training werden Endorphine freigesetzt, die auch als „Glückshormone“ bekannt sind. Diese lösen positive Gefühle aus, die die Produktivität und die allgemeine Gesundheit steigern können.

Wenn Du wegen einer Deadline gestresst bist und nur wenig Zeit übrig hast, versuchen einfach mal, während der Arbeit zu stehen, die Beine anzuheben oder die Schultern hin und her zu rollen, um etwas lockerer zu werden. Richte dir auch einen Alarm auf deinem Handy ein, der dich daran erinnert, auch mal Pause zu machen um neue Energie zu sammeln.

Die Magie der Farbe

Farben sind mehr als ästhetisch ansprechende Pigmente. Studien zeigen, dass sie auch einen psychologischen Effekt haben können, von Motivation zum Handeln bis hin zur Beruhigung überstrapazierter Nerven. So hat man z.B. in den 80er Jahren entdeckt, dass das Bemalen von Gefängniszellen in einem rosa Farbton aggressive Häftlinge beruhigen kann.

Also warum nicht deine Arbeitsumgebung ein bisschen aufhellen? Beispielsweise können leuchtende Farben an kürzeren Wintertagen die Konzentration steigern und einen tristen Arbeitsbereich beleben.

Gelb ist optimistisch und jugendlich.

Rot ist energisch.

Blau ist vertrauenswürdig und strahlt ein Gefühl der Sicherheit aus.

Grün für Reichtum und Ruhe. Denk an die Natur.

Orange regt den Appetit an und fördert die Kreativität.

Schwarz steht für Tiefe und Kraft.

Pink ist romantisch und feminin.

Lila steht für Entspannung und Ruhe.

Also warum nicht davon profitieren? Such dir ein, zwei Farben aus, und gestalte deinen Arbeitsplatz damit. Dazu musst Du nicht gleich zum Tapetenkleister greifen, schon ein Zusammenwirken kleinerer Effekte wie z.B. Stifte, Ordner und eine Schreibtischlampe können einen Effekt haben.

Ordnung muss sein!

Unordnung nervt. Unordnung lenkt ab. Unordnung verkompliziert Dinge.

Darum: den Arbeitsplatz immer in Ordnung halten. Das muss natürlich nicht so weit gehen, dass Du akribisch deine Stifte nach Länge sortierst. Aber so ein paar Faustregeln sollte es schon einhalten, z.B. „Wenn Du mit einem Projekt fertig bist, räume es weg.“, „Wenn ein Arbeitsschritt abgeschlossen ist, räume alle dazu benötigten Werkzeuge zurück an ihren Platz.“ oder „Wenn die Pause vorbei ist, dann gehen alles Geschirr und Lebensmittel turück in die Küche.“.

Stiftehalter, Schreibtischorganisatoren, Aktenschränke, etc. können dir dabei helfen, Ordnung in deine Werkzeuge zu bringen. Wenn alles seinen festen Platz hat, und Du es dir zur Gewohnheit gemacht hast, es dorthin zurückzulegen, verschwendest Du auch keine Zeit mehr mit Suchen.

Richtig essen

Wenn Du jeden morgen pendelst, und nur einen Platz im Bürokühlschrank hast oder in die Firmenkantine gehen kannst, dann ist gesunde Ernährung nicht so einfach – wenn Du aber nur ein paar Schritte von deiner eigenen Küche entfernt arbeitest, dann gibt es keine Entschuldigung mehr, sich ungesund zu ernähren.

Lebensmittel können einen enormen Einfluss auf deine Stimmung und Produktivität haben. Esswaren wie Nüsse, fetter Fisch, Avocados – und ja, auch Kaffee – sorgen den ganzen Tag über für einen gesunden mentalen Aufschwung. Forscher geben an, dass „eine hirnfördernde Ernährung sowohl die Gehirnfunktion langfristig als auch kurzfristig verbessern kann.“

Iss aber besser nicht an deinem Arbeitsplatz. Gehe nach Möglichkeit in einen anderen Bereich, um deine Mahlzeit in vollen Zügen genießen zu können.

Frische Luft

Eine weitere Möglichkeit, deine Produktivität zu steigern, besteht darin, frische Luft hereinzulassen. Heiße, schwüle oder dichte Luft kann zu einem Gefühl von Trägheit führen. Frische, sauerstoffreiche Luft macht wach, stimuliert und steigert die Geisteskraft. Wenn das Wetter oder die Umgebung es nicht sowieso schon erlauben, den ganzen Tag über das Fenster offen zu haben, dann solltest Du jeden Morgen zumindest mal gut durchlüften.

Fazit

Wie jede andere Arbeitsumgebung hat das Homeoffice Vor- und Nachteile. Ob die Vorteile überwiegen, hängt auch davon ab ob Du die nötige Selbstdisziplin entwickeln und ene produktive Arbeitsumgebung schaffen kannst. Wir hoffen, dass unsere Tipps dir dabei helfen können.