Social Media ist heutzutage ein wichtiger Teil unseres Lebens – auch unseres Berufslebens. Social Media hilft Unternehmen gezielt zu werben, ihre Kunden zu verstehen und ihr Image zu kontrollieren. Dies geschieht mit einer Technik namens Social Listening. Viele Unternehmen nutzen stattdessen auch andere Techniken, wie etwa Social Media Monitoring. Oft werden diese beiden Techniken auch miteinander verwechselt oder gleichgesetzt. Aber das ist ein Fehler, denn nicht nur handelt es sich um grundverschiedene Konzepte, Social Media Monitoring ist heute einfach nicht mehr ausreichend, weil es zu wenig in die Tiefe geht.
Also sehen wir uns mal die vier Hauptunterschiede an.
1. Konzeptuelle Unterschiede
Social Listening ist ein etwas breiter definierter Begriff als Social Media Monitoring. Zum Social Listening gehört nicht nur zu lesen und zu verfolgen was User online schreiben, sondern auch die Bedeutung dahinter verstehen und wie es dem Unternehmen helfen kann.
So ziemlich jedes Unternehmen mit einer Social Media Präsenz betreibt auch Social Media Monitoring – aber einfach nur User-Kommentare zu registrieren ist nicht genug. Du brauchst eine Strategie, mit der Du das Maximum aus deiner Social-Media-Aktivität herausholst (und das Maximum heißt in diesem Fall: Conversions). Diskussionen müssen im Auge behalten werden, mit einem Blick darauf wie Du die User für dich gewinnen kannst. Das ist Social Listening.
2. Reaktiv vs. Proaktiv
Ein weiterer großer Unterschied zwischen den beiden ist, dass Social Media Monitoring ein reaktiver Prozess ist. Man hat ein Auge auf die wichtigen Konversationen die das Unternehmen involvieren und reagiert darauf mit Likes oder Kommentaren.
Dagegen ist Social Listening proaktiver, mit einer eigenen Strategie dahinter. Sämtliche Interaktionen mit Usern folgen dann dieser Strategie. Wenn ein Unternehmen zum Beispiel eine Product-Push-Strategie hat, wird es bei jeder Gelegenheit versuchen, seine Produkte zu vermarkten. Es wird ein Auge auf Unterhaltungen haben die sich um ähnliche Produkte drehen und zum genau richtigen Zeitpunkt sein eigenes Produkt einwerfen.
Wichtig dabei ist, dass der Prozess nahtlos verläuft, so dass die User im Idealfall gar nicht merken, dass es Teil einer größeren Strategie war. Dazu muss man genau zuhören und dann den perfekten Zeitpunkt zum Eingreifen bestimmen. Wer so vorgeht, kann große Erfolge im Online-Marketing erzielen.
3. Direkt verwertbare Informationen
Social Listening ergibt Informationen, die man direkt nutzen kann. Wenn User zum Beispiel über ein potentielles alltägliches Problem diskutieren, dann kann ein Unternehmen dieses analysieren und dabei vielleicht eine Marktlücke finden – und diese dann mit einem neuen Produkt füllen.
So kann das Unternehmen dann nicht nur seiner Produktpalette erweitern, sondern auch sein Image und seine Marke als Problemlöser stärken. Kunden lieben Unternehmen die ihnen tatsächlich zuhören und das Leben leichter machen.
Dagegen beinhaltet Social Media Monitoring keine Analyse; die geförderten Daten sind an sich oft wertlos und müssen erst ergänzt, verarbeitet oder in Kontext gesetzt werden um etwas mit ihnen anfangen zu können. Das macht Social Listening zum nützlicheren, breiter anwendbaren der beiden Werkzeuge.
4. Manuell vs. automatisiert
Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen den beiden ist, dass Social Media Monitoring ein eher manueller Prozess ist, während Social Listening zunehmend automatisiert (oder zumindest teilautomatisiert) wird.
Das kommt daher, dass jeder Post und jeder Kommentar Teil einer größeren Strategie sind muss – und das lässt sich mit etwas Automatisierung einfach besser erledigen. Es gibt verschiedene Social Listening Tools die dabei helfen den Prozess zu vereinfachen und weiter zu automatisieren. Diese Tools sind auch deswegen nützlich, weil sie einem dabei helfen, einen Überblick über die Informationsflüsse zu behalten. So kann man die Lage im Auge behalten und Gelegenheiten ergreifen wenn sie sich bieten.
Im Gegensatz dazu ist Social Media Monitoring ein weitgehend manueller Prozess, in dem man Daten ausliest aber wenig Analyse stattfindet. Genau deswegen ist Social Listening auch die wertvollere der zwei Techniken: es ist nicht nur ein holistischerer Prozess, sondern auch ein sehr viel zeitsparender.
Fazit
Es besteht ein großer Unterschied zwischen Social Media Monitoring und Social Listening. Social Listening ist die umfassendere, nützlichere Technik. Während Social Media Monitoring eine Menge Zeit und Arbeit erfordert, spart Social Listening Zeit und liefert auch schneller nutzbare Ergebnisse. Es ist eine proaktive Technik die sich eine übergreifende Strategie zunutze macht und damit Conversions pushen kann. Gleichzeitig hilft es dem Unternehmen dabei, einen Finger am Puls der Zeit zu haben und die Kundenwünsche von morgen vorauszusehen.