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11.11.2019

Eine Mailing-Liste ist eines der nützlichsten Werkzeuge in jedem Online-Business – sie ist ein Weg um direkten Kontakt mit deinen Kunden zu halten, den Wert deines Unternehmens zu etablieren und, ja, auch um ihnen deine Produkte und Diensleistungen anzubieten, wenn Du erst einmal ihr Vertrauen hast.

Tatsächlich ist Email-Marketing der zweitwichtigste Marketing- und Verkaufskanal, direkt nach der Organic Search.

Aber: das stumpfe Sammeln von Email-Adressen bringt dich auch nicht weiter.

Obwohl die Email für 72% aller Internet-User die bevorzugte Form der Kommunikation darstellt, kommen 69% aller Conversion von Kunden die dein Unternehmen kennen und ihm vertrauen. Spamming hat vor ein paar Jahren mal funktioniert, aber heute funktionieren derartige Taktiken nicht mehr.

Was uns zu der Frage bringt: Wie baust Du dir eine gute Mailingliste auf, mit Email-Adressen von Leuten die Dir deinen Namen mit etwas Positivem verbinden und nicht gleich genervt „löschen“ drücken wenn deine Nachricht in ihrem Postfach auftaucht?

Das erklären wir dir genau hier, in nur 5 Schritten.

1. Finde ein Problem oder Bedürfnis

Willst Du Vertrauen mit deinem Zielpublikum aufbauen, musst Du etwas finden das sie bewegt oder ein Problem das es zu lösen gilt – und dann eben dieses Problem lösen.

Wenn die meisten Menschen auf ein Problem stoßen, versuchen sie es üblicherweise zuerst mit einer Google-Suche, und wenn Du etwas Nachforschung betreibst, dann wirst Du schnell die Art von Keywords finden mit denen Du sie auf deine Lösung lenken kannst.

Der Schlüssel liegt darin, deine Informationen in einem leicht verdaulichen Format zu verfassen, z.B. eine Checkliste, oder sie in eine einfach umsetzbare Anleitung zu packen.

Hier sind ein paar Möglichkeiten um solche Probleme ausfindig zu machen:

 – Sprich mit den Leuten: Entwickle kreative Möglichkeiten um Informationen aus deinem Publikum zu gewinnen. Du könntest z.B. Exit-Interviews abhalten, Telefonbefragungen oder Online-Umfragen (ruhig auch mit einem Discount-Coupon als Belohnung). Oder Du trittst einer entsprechenden Social Media Gruppe bei und folgst den Unterhaltungen bis Du auf ein Problem stößt das Du lösen könntest.

 – Benutze Keyword Research Tools: Google Keyword Planner, Google Trends, Ahrefs Keyword Explorer, Semrush und MOZ sind einige der beliebtesten Keyword-Tools. Mit diesen kannst Du herausfinden wie beliebt ein bestimmtes Keyword ist. Wenn ein Keyword in vielen Suchanfragen auftaucht, dann ist es oft ein Hinweis auf ein verbreitetes Problem.

 – Besuche Foren und Q&A-Seiten: Besuche Foren und Q&A-Seiten wie Quora und schau Dir an was die User dort für Fragen stellen. Halte Ausschau ach einem Thema zu dem viele Fragen auftauchen oder nach einer Frage die zu vielen Diskussionen führt.

2. Ziele auf Mid-Tail Keywords ab

Dass Du ein beliebtes Keyword gefunden hast, heißt noch nicht, dass Du auch so einfach dafür gerankt wirst. Wenn das Keyword viel in Gebrauch ist, können dich Webseiten mit mehr Traffic in den Schatten stellen. Daher ist es sinnvoll, sich auf Mid-Tail Keywords zu konzentrieren, das sind jene die typischerweise nur in zwischen 200 und 1.000 Suchen pro Monat in einem bestimmten Land auftauchen.

Der beste Ansatz besteht darin, dir deine Wettbewerber anzusehen um zu schauen welche Keywords zu eher schwachem Content führen. Damit ist es sehr viel leichter sie in den Rankings zu überholen.

Dazu musst Du den Suchmaschinen zunächst als eine Autorität in deinem gewählten Bereich gelten. Eine Möglichkeit dazu ist es einen Text zu verfassen der mindestens 1,5 mal länger ist als die der Top 10 Suchresultate und ergänzend noch einige kürzere Texte die zu dem langen Text verlinken. Letzteres schafft etwas das sich „topical relevance“ nennt – und Suchmaschinen schätzen so etwas sehr.

Sobald Du also ein Keyword gefunden hast das viel Traffic aber wenig Konkurrenz hat, kannst Du anfangen, qualitativ hochwertigen Content zu dem Thema zu schaffen. Nach ein paar Monaten wird sich deine domain authority verbessern, was gleichzeitig deine Position bei härter umkämpften Keywords erhöht.

Keyword-Analyse und -Nachforschung sind also ein nicht zu vernachlässigender Teil der Content-Erstellung. Nutze ein Keyword-Tool um verschiedene Variationen deines primären Keywords zu erschaffen. Das Keyword an sich wird vielleicht nur 1.000 Beuscher im Monat anziehen, aber mit einer Kombination aus 4 Varianten desselben Wortes lässt sich diese Zahl leicht verdoppeln.

3. Orientiere dich an den Interessen der User die Du erreichen willst

Das Primärziel deiner Content-Schaffungs-Strategie sollte es sein, dem Kunden nützliche und wertvolle Informationen zu geben; Informationen die nicht zu sehr auf das Abhaken von Keywords fokussiert sind, sondern die Lösung eines Problems.

Verwende aber nicht so viel Zeit und Energie auf die Search Engine Optimization dass Du den menschlichen Leser vergisst. Die SEO hilft die Kunden auf deine Webseite zu locken, aber das wird Dir nur dann etwas nützen wenn der Content sie auch überzeugt. Content von schlechter Qualität schädigt deine Marke und führt zu hohen bounce rates.

Wenn Du also Content schaffst, versuch dich in die Lage deiner potentiellen Leser zu versetzen: Was würdest Du an ihrer Stelle gerne dort finden?

Sagen wir zum Beispiel, dass Du einen Post schreibst, der die Shopping-Plattformen WooCommerce und Shopify miteinander vergleicht. Wenn Jemand nach einem solchen Vergleich googelt, dann versucht er sich für eine dieser beiden Plattformen zu entscheiden und will herausfinden welche davon besser zu seinen Wünschen und Bedürfnissen passt. Also würde ein guter Artikel dem Leser helfen die Unterscheide zu verstehen, und Fragen beantworten wie:

– Was ist WooCommerce und was ist Shopify (kurze Vorstellung)

– Wofür die jeweilige Plattform genutzt wird

– Welche Features die Plattformen anbieten und was sie voneinander unterscheidet

– Wie hoch die Kosten sind

– Was die generellen Vor- und Nachteile der Nutzung dieser Plattformen sind

Das macht es einfach für den Leser genau zu verstehen was ihm die beiden Plattformen zu bieten haben und eine informierte Entscheidung treffen – also genau der Grund warum er diese Frage überhaupt gegoogelt hat.

Ein gutes Beispiel für diese Aufgabenstellung ist dieser CollectiveRay-Artikel.

Erwartungen übertreffen

Es ist immer gut die Erwartungen des Users zu übertreffen und ihm mehr zu anbieten als er eigentlich wollte (zur Klarstellung: „anbieten“ bedeutet dass er sich dafür entscheiden kann, nicht dass Du es ihm ungefragt aufdrängst). Eine Möglichkeit dazu sind kostenlose Downloads, z.B. als Excel-Sheet oder PDF-Datei (mit einem kleinen Trick auf den ich gleich eingehe).

Wenn Du zum Beispiel ein Blog darüber schreibst wie man sich ein Unternehmen aufbaut, kannst Du den Lesern einen Businessplan anbieten den sie herunterladen und editieren können. Oder alternativ biete deinen ganzen Artikel als herunterladebare Datei an.

Bedenke dabei aber den nächsten Punkt:

4. Downloads gegen Email-Adressen

Wenn Du erstmal einigen hochwertigen Content geschaffen hast, solltest Du dir ein List-Building-Plugin besorgen – denn ohne ein solches ist es fast unmöglich deine Mailingliste aufzubauen oder zu erweitern.

Es ist ein einfacher Tausch – der User gibt dir seine Email-Adresse und erhält im Gegenzug Zugang zu deinem Download. Beziehungsweise: er gibt Dir seine Email-Adresse und das Plugin schickt ihm dann eine Mail mit dem Download-Link.

Niemand mag gern Spam und leider ist das Internet voll von Spammern – daher sind die meisten User vorsichtig bei der Herausgabe ihrer Email-Adresse. Deswegen war Schritt 3 auch so wichtig: er hat ein gewisses Grundvertrauen aufgebaut. Der User verbindet deinen Namen jetzt mit einer positiven Erfahrung und es wird ihm leichter fallen Dir seine Email-Adresse anzuvertrauen. Außerdem machen sich gewöhnliche Spammer normalerweise auch nicht die Mühe, vorher noch ein paar hochwertige Posts zu verfassen – das setzt Dich also ebenfalls von diesen ab.

Biete mehrere Download-Buttons an, zumindest einen zu Beginn des Artikels und einen am Ende. Wenn Du wirklich aggressiv vorgehen willst, kannst Du auch ein großes Popup schalten das aktiv wird wenn der User die Seite betritt und ihm gleich den Download anbieten.

5. Content promoten und ranken

Der letzte Schritt besteht darin deinen Content zu promoten und Verlinkungen zu bekommen – dadurch wird dein Content höher gerankt und der organische Traffic wird zunehmen.

Ein guter erster Schritt ist es, deine Artikel auf Social-Media-Plattformen zu teilen.

Ebenfalls kannst Du Links zu neuen Artikeln an deine bisherige Mailingliste schicken – dies stärkt deine Marke und erhöht weiter die Chance dass dein Content geteilt wird.

Gelegentlich solltet Du dir auch die Zeit nehmen und deine älteren Blogposts durchforsten, um vielleicht passende Links zu Artikeln einzufügen die erst später kamen.

Wenn Du WordPress benutzt, installiere das Yoast SEO Plugin – es unterstützt dich dabei deine Artikel nach SEO-Gesichtspunkten um spezifische Keywords zu optimieren.

Konzentriere deine Promo-Bemühungen auf deine besten und hochwertigsten Artikel. Wenn diese erstmal etwas Aufmerksamkeit bekommen, werden auch die anderen etwas davon abbekommen und deine Mailingliste wird stetig wachsen.

Fazit

Das Geheimnis um eine gute Mailingliste aufzubauen ist einfach: Du musst nur etwas anbieten was die Menschen suchen und es ihnen dann anbieten – im Austausch gegen ihre Email-Adresse.